Unter Lošinj konntet ihr lesen, wie ich am 07.09.2010 das Geheimniss der Bergstraße hinter Mali Lošinj lüftete, und so im äußersten Süden der Insel landete. Dort traf ich ein Taxiboot an, welches zwischen Lošinj und Ilovik herfährt. Kurz nach meiner Ankunft fuhr das Boot los, war jedoch schon voll besetzt, weshalb ich keinen Platz mehr auf dieser Tour hatte. Jedoch verabredete ich mit der netten Kapitänin, mich gleich abzuholen. Die Überfahrt kostete 100 Kuna. Maximal passen 6 Leute ins Boot. So ist der Preis nicht sonderlich hoch, wenn man ihn mit jemanden teilen kann.

Gute 30 min. musste ich warten, bis ich schließlich abgeholt wurde. Leider hatte ich das Pech das niemand sonst rüber wollte, und so hatte ich die 100 Kuna allein zu tragen. Doch das war es mir wert…

Informatives…

Die Insel Ilovik liegt gleich südlich hinter Lošinj. Sie ist 5,8 km² groß (oder besser gesagt klein) und zählt 80 Einwohner. Die höchste Erhebung ist der 92m hohe Berg Dida.  Prähistorische Bauten deuten auf eine Besiedlung der Illyrer hin. Mauerreste, ein Sarkophag, Münzen und Gräber zeugen davon, das Ilovik bereits von den Römern bewohnt wurde.

Bauern aus Veli Lošinj bestellten das Land auf Ilovik, welches sich in bischöflichem Besitz befand. Daraufhin gründeten sie Ende des 18. Jahrhunderts die gleichnamige Siedlung. 1876 wurde die erste kroatische Schule auf Ilovik eröffnet, die auch gleichzeitig die erste kroatische im Lošinjer Inselraum war. Auch Heute sind die Einwohner Iloviks größtenteils Bauern oder Fischer.

Bild: Am kleinen Hafen von Ilovik

Nach wenigen Minuten überfahrt erreichte ich schließlich den gleichnamigen Inselort, auf der Blumeninsel. Die Kapitänin überreichte mir noch schnell ihre Karte, und wies mich darauf hin, dass ich sobald ich zurück gebracht werden möchte nur anrufen brauche, und paar Minuten später würde es dann schon los gehen.

Ich entschied mich zunächst ein wenig durch den kleinen Ort zu wandern. Schnell wurde mir klar warum Ilovik den Spitznamen Blumeninsel trägt. Überall blüht es subtropisch in vielen bunten farben. Riesige farbenfrohe Schmetterlinge fliegen durch die Lüfte, überall hört man das summen und brummen der Bienen, Hummeln und sonstigen Insekten. Allerorts sieht man Eidechsen umher laufen, oder man hört sie zwischen Blättern rascheln. Nirgends habe ich soviele Schmetterlinge und Eidechsen wie hier gesehen.

Bild 1 – 11: Durch die Gassen der Blumeninsel

Bild: Smaragdeidechse

Große Sehenswürdigkeiten bietet die Insel nicht. Man kann gemütlich zwischen den bunten Häusern umherspazieren, es gibt eine Kirche, ein paar Restaurants, eine Post und das wars. Ganz ursprünglich haben hier die Geschäfte trotz der noch laufenden Saison zwischen 13 und 17  Uhr geschlossen, hier hält man sie noch, die Fjaka (Siesta auf kroatisch)! Ein mittlerweile ungewohntes Bild im mittlerweile so touristisch geprägten Kroatien. Ruhesuchende kommen hier voll auf ihre Kosten.

Bild: Die Kirche

Ich entschied mich einen Wanderweg in Richtung Süden der Insel entlang zu laufen. Nach einer guten halben Stunde erreichte ich so die Bucht Paine, die ihre Besucher mit einem weißen Pudersand lockt. Hier ist sowohl Sand am Strand, als auch im Wasser, und man kann sehr weit im Wasser hinauslaufen, bevor es tief wird. Es gibt die Möglichkeit Volleyball zu spielen, oder sich an der Strandbar zu erfrischen. Leider hatte diese bereits geschlossen (Wird wohl nur im Juli und August geöffnet).

Bild 1 – 5: Der Wanderweg

Und auch hier zeigte sich wieder, dass selbst an den verhältnismäßig wenigen Sandstränden Kroatiens das Wasser glas klar ist. Was ich jedoch sehr schade fand war, dass überall im vorderen Bereich des Strandes getrocknetes angespültes Seegras wirklich gut ca. 20 cm hoch rumlag.  Will man ins Wasser, muss man erstmal durchs Seegras durch. Ich empfand das als nicht angenehm, denn man weiß ja nicht was für Tierchen sich da im getrocknetem Gras so tummeln! Warum beseitigt man das nicht???

Bild 1 – 7: in der Sandstrandbucht Paine

Da ich wirklich tierischen Durst verspürte und die Strandbar ja geschlossen hatte, blieb ich nicht all zu lange am Strand, und trat den halbstündigen Fussmarsch zurück an. Nach einer Erfrischung spazierte ich noch etwas im Ort am Hafen vorbei und entlang der Promenade die in Richtung Südost führt. Der Blick bleibt dabei immer an der gegenüberliegenden Insel…

Sv. Petar

…hängen, die von Ilovik durch einen nur 300 m breiten Kanal getrennt wird. Einwohner hat das Inselchen kaum, denn vor allem ist sie letzte Ruhestätte der Bewohner Iloviks, die über den Kanal rüber nach Sv. Petar ihre letzte Reise antreten. Beerdigt werden sie auf dem Friedhof beim Franziskanerkloster. Gegenüber vom Ort Ilovik befindet sich die venezianische Festung, die ständig meine Blicke auf sich zog.

Bild 1 & 2: Zurück in Ilovik

Bild 1 & 2: Blick zur venezianischen Festung auf  Sv. Petar

Langsam meldete sich der Hunger. Also gab es erstmal ein leckeres Essen in einem der Restaurants, bevor ich mich vom Taxiboot wieder abholen  und wieder zurück nach Lošinj schippern lies. Zwar bietet das Inselchen wenig, jedoch ist es für einen ruhigen und entspannten Urlaub wirklich sehr geeignet, und ich würde es jederzeit wieder besuchen. Ich hab halt doch immer ein großes für die ganz kleinen!!

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