Teil 2

In Teil 1 habe ich Euch bereits Osor, Cres-Stadt und Beli vorgestellt, welche ich am 02. sowie 04.09.2009 besucht hatte. Am 06.09. ging es erneut in Richtung Cres. Dieses mal sollte es hoch hinauf gehen. Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel , legten wir jedoch noch kurz einen Stopp oberhalb des Vrana-Sees ein.

Der Vransko-Jezero, wie er auf kroatisch heißt, ist die einzige Süßwasserquelle der Inseln Cres und Lošinj. Das Hinabsteigen, Betreten oder Angeln ist strengstens verboten.

Der See ist 5,7 km² groß und ist ein Kryptodepressions-See der sich dadurch auszeichnet, dass die Wasseroberfläche 13 m über dem Meeresspiegel, sein Grund allerdings 75 m tiefer liegt. Früher vermutete man das der See unterirdisch von Festland mit Süßwasser versorgt wird.

Bild 1 – 6: Der Vransko Jezero auf Cres

Weiter ging die Fahrt in Richtung Norden. Einige Kilometer hinter dem Vransko Jezero folgten wir der Beschilderung und bogen links ab, um an unseren Zielort zu gelangen. Von nun an ging es auf einer noch schönen breiten Straße bergauf. Auch hier gab es eine wunderschöne Panoramasicht von der Straße aus auf den Norden von Cres, sowie das Učka-Gebirge auf dem Festland.

Bild 1 – 3: Panoramablick auf den Norden der Insel und das Festland mit dem Učka-Gebirge

Nun gab es kein Erbarmen mehr… Die Straße hoch zu unserem Ziel war gerade mal breit genug für ein Auto. Links und Rechts wird sie von Trockenmauern eingegrenzt, nur ab und zu gab es kleinere Ausweichbuchten. Immer wieder kamen Autos entgegen. Entweder man musste selbst rückwärts zur nächsten kleineren Ausweichbucht fahren, oder der Gegenverkehr musste dieses tun. Militmeterarbeit fordert diese Straße. Wer Nervernkitzel sucht, dem kann ich diese Straße empfehlen.

Immer weiter nach oben fuhren wir, bis sich schließlich auf fast 400 Meter der erste entfernte Blick auf ein atemberaubendes Städtchen öffnet…

Lubenice

Die Straße endet auf einem Parkplatz gleich vor der Stadt. Bevor man diesen jedoch erreicht, muss man an einem Kassenhäuschen gleich die Parkgebühr entrichten. Es hatte ein wenig was von Phantasialand! Dort kommt man auch net rein, ohne bezahlt zu haben. Wir bezahlten gerne, und jeder Kuna hat sich mehr als nur gelohnt.

Informatives…

Das fast 4.000 Jahre alte Städtchen zählt Heute gerade mal ca. 40 Einwohner. Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt keine, sie selbst ist durch und durch Sehenswürdigkeit genug. Lubenice thront auf einem fast 400 m hohen Felsplateau über dem Meer.

Der erste Blick vor der Besichtung der Fluchburgsiedlung war der nach Unten. Mit Unten meine ich 378 m zum Strand von Lubenice, die in strahlendem Türkis leuchtet.

Bild: Der Strand von Lubenice

Bild 1 & 2: thronend auf dem Felsplateau-Lubenice

Danach liefen wir durch die Gassen. Lubenice ist anders als all die klassischen mediterrane Städte an der Küste Kroatiens. Ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll… Überall in Kroatien spürt und sieht man das alte ursprüngliche, aber in Lubenice fühlt es sich noch ursprünglicher und älter an. Einfach wunderschön. Vielleicht sollte ich einfach an dieser Stelle weniger schreiben, und dafür mehr Fotos einfügen. :o))

Bild 1 – 11: Bummel durch das Städtchen

Bild 1 – 39: Unterwegs in Lubenice

Sven entschied sich den Weg bergab zum Strand von Lubenice zu bewältigen, während mein Bruder und ich uns dazu entschlossen zum nächsten kleinen Städtchen zu fahren. „Der Sonne entgegen“!

Valun

Der Weg runter nach Valun war nicht minder nervenaufreibend, als der Weg hoch nach Lubenice. In Valun parkten wir oberhalb des Städchtens und liefen eine Gasse sehr steil runter. Den Ort hat man schnell gesehen, und so entschlossen sich auch mein Bruder und ich uns am Strand etwas auszuruhen und schwimmen zu gehen. Der Strand vonValun ist wirklich wunderschön, und die Lage der Stadt als auch des Strandes ist wirklich atemberaubend. Man schaut auf die Nordseite von Cres und das Učka-Gebirge auf dem Festland.

Informatives…

Valun ist ein alter Fischerort, der in den 80’er Jahren in Deutschland durch die Sendung „Der Sonne entgegen“ bekannt wurde. Die Sendung dokumentierte eine deutsche Auswandererfamilie. Heute leben hier etwas mehr als 80 Einwohner. In der Kirche von Valun befindet sich die „Tafel von Valun“. Diese enthalt eine lateinische und glagolitische Inschrift aus dem 11-12 Jahrhundert, die als das älteste kroatische Sprachdenkmal gilt.

Bild 1 – 14: In Valun

Mit Sven trafen wir die Verabredung ihn um 17 Uhr wieder oben in Lubenice abzuholen. Also ging die Schreckensfahrt von vorne los! In Lubenice entschieden wir uns in der kleinen Konoba am Glockenturm etwas zu Essen. Es gab hervorragenden Pršut mit Paški Sir, Oliven, Tomaten und Brot. Eins meiner absoluten Lieblingsessen!!!

Der Weg von Lubenice wieder runter entpuppte sich nun nicht nur als Nervenkitzel, sondern als Horror. Eine wahre Autokollone wollte hoch nach Lubenice, und wir mussten uns irgendwie ohne das Auto zu beschädigen da durchquetschen. Naja, sowohl wir, als auch unser Mietwagen haben es schadlos überstanden, und ich würde es wieder tun. I Lubenice!!!

Da es noch nicht all zu Spät war, entschieden wir uns spontan noch ein weiteres Örtchen der Insel aufzusuchen…

Martinšćica

Der Ort bietet nicht viel, außer schöne Strände und Campingplätze, sowie einen schönen Blick auf den im Norden Lošinjs gelegenen Berg Osorščica. Das genügt jedoch um eins der Touristenzentren Cres zu sein.

Bild 1 – 14: in Martinšćica

Ustrine

Nach dem kurzen Abstecher in Martinšćica traten wir wieder den Heimweg nach Mali Lošinj an, bis ich auf einem Straßenschild den Ortsnamen Ustrine erblickte. In meinem Reiseführer wird das Örtchen als schönster Ort für den Sonnenuntergang in dieser Region angepriesen. Also entschieden wir uns erneut uns aufhalten zu lassen, und bogen nach Westen ab, um nach Ustrine zu gelangen.

Auch Ustrine bietet keine Sehenswürdigkeiten, dafür aber viel schöne Landschaft und vor allem Ruhe. Hier oben genossen wir nun den Sonnenuntergang und traten danach nun endgültig den Heimweg zum Appartment an.

Bild 1 – 14: In Ustrine

Ein letztes mal besuchten wir die Insel am 08.09.2010. Ziel war ein abgelegener Sandstrand auf der Ostseite von Cres namens Meli, die sich in der Nähe des im Inneren der Insel gelegenen Ort Belej befindet. Kurz vor Belej muss man rechts der Hauptstrasse eine alte schmale Straße passieren. Die Straße ist in einem sehr schlechten Zustand, und führt durch ein paar sehr kleine Ortschaften, die scheinbar den Sprung aus dem Mittelalter in die moderen Welt verschlafen haben. Überall begegnen einem Schafe, die auch teilweise das Sträßchen blockierten. Die Landschaft gleicht jener aus Wild West-Filmen.

Bild: Die Landschaft auf dem Weg nach Plat

Nach einer Weile erreicht man den alten kleinen Ort Plat. Hier muss man nun sein Auto abstellen und den Fussmarsch runter in die Bucht antreten. Durch Trockenmauern parzellierten Olivenhainen und wilder Macchia wird man anhand von Markierungen auf Toren und Steinen in die Bucht geleitet. Eine gute halbe Stunde dauerte der Fussmarsch.

Nach erreichen der Bucht war ich zunächst skeptisch, ob wir hier richtig sind. Auf Bildern sah man einen weißen Sandstrand, stattdessen bestand der Strand nun aus sehr grobem Kies/Steinen,während im Wasser eben weißer Sand war. Wir hatten jedoch keine Lust zu suchen, und so blieben wir hier. Zumal es hier „wilde“ Strandliegen gab, auf denen wir ausbreiten konnten. Und wieviele Menschen können schon von sich behaupten sie wären in der freien Natur wilden Strandliegen begegnet. :o))

Bild 1 – 8: Meli-Strand

Im Laufe des Tages fanden noch 2 italienische Familien, sowie eine österreichische Gruppe Jugendlicher den Weg zum Strand.  Durch den sehr groben Kies war der Weg ins kühle Nass zunächst eher beschwerlich. Dieser Zustand änderte sich jedoch ab dem Nachmittag. Nach und nach wich das Wasser zurück und es entstanden Sandinseln. Scheinbar hatten wir den Tag gut gewählt, denn die Strömung änderte sich so, dass höchst wahrscheinlich ein oder zwei Tage später wieder der Sandstrand vorhanden sein musste. Nach dem Urlaub habe ich nämlich erfahren das wir sehr wohl am richtigen Strand waren, es jedoch in manchen Jahren aufgrund von Strömungsverhältnisse dazu kommt, dass der Strand zum Kiesstrand wird.

Bild 1 – 35: Der Strand Meli

Am frühen Abend traten wir den Heimweg an…. Bevor wir jedoch davon fuhren musste ich erst noch ein paar Fotos von dem beschaulichen Örtchen Plat machen. Auf  Wiedersehen du schöne Insel!!!

Bild 1 – 4: Plat

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