CetinaBannerdienördliche

Wer mich und meine Berichte über die Jahre mitverfolgt hat, der weiß, dass ich mich nicht nur für die wunderschöne Küste und die Inseln ins Zeug lege, sondern auch besonders für das häufig links liegen gelassene Hinterland. Dies hat den Vorteil, dass ich mich oft in Gefilden rumtreibe, in denen ich mit der Natur ganz alleine bin. Mancherorts sitze ich dann an meinem Ziel, atme die saubere Luft tief ein, lausche den Tönen der Tierwelt und den Gesängen des Windes, bewundere diese landschaftlichen Meisterwerke und bin von all diesen Eindrücke so überwältigt, dass eine Gänsehaut jeden Quadratzentimeter meines Körpers überzieht. Hach, wenn das keine Liebe ist… :o)) Und ja, ich liebe dieses Land so sehr, nichts könnte dieses überwältigende Gefühl je zum Ausdruck bringen. Manchmal bin ich eben doch hoffnungslos romantisch. :o)) Aber nun genug mit dem Rumgeschnulze….

Mit diesem Bericht starte ich den ersten Teil meiner Erkundungsreihen rund um eine der wenigen großen Lebensadern Dalmatiens: dem Fluss Cetina. Beginnen möchte ich mit dem nördlichen Teil, der auch gleichzeitig die nördlichste Region Mitteldalmatiens umspannt. Mit 105 km Länge ist die Cetina der längste Fluss Dalmatiens. Seine Reise beginnt er am Fuße des Dinara-Gebirges auf 385 m über dem Meeresspiegel, bildet dabei flache Sumpfgebiete im Norden, hingegen Wasserfälle und schroffe Canyons in seinem südlichen Lauf, um sich schließlich aus eben einen solchen heraus in Omiš ins Mittelmeer zu ergießen. Seine Namensgebung ist bis heute nicht schlüssig erklärbar…

Cetina-Ort und die Cetina-Quelle

8 Quellen speisen den Fluss und doch ist es vor allem eine, die sämtliche Augen auf sich zieht: Glavaševo Vrelo. Vielleicht liegt es daran, dass sie selbst aussieht wie ein in Türkis und Smaragdgrün gefärbtes Reptilienauge, Fantasyfans würden wahrscheinlich ein Drachenauge darin erkennen. Wie auch immer jeder dies für sich zu interpretieren vermag, so steht eins fest: sie ist mysteriös, fesselnd und atemberaubend schön. Und schaut man von Oben auf dieses Auge, so schaut man in eine scheinbar unendliche Tiefe und ganz automatisch beginnt man damit zu versuchen diese zu entschlüsseln. Sofort schießen einem die Fragen durch den Kopf: wie tief es wohl nach unten geht und was sich dort verbirgt???

Bei meinem ersten Besuch ging eine Gruppe ausländischer Taucher wohl den selben Fragen auf den Grund. Auch viele Forscher und Wissenschaftler taten dies in der Vergangenheit, doch schlussendlich kann man bis heute nur seine Tiefe auf 130-180 Meter erahnen. Noch heute ist das Drachenauge (hehe ich hab beschlossen, dass es für mich eins ist), größtenteils ein Rätsel. Da mich die Taucher, ihre Autos, Zelte und Equipment doch ziemlich nervten, kam ich mehrmals wieder, bis ich endlich einen Tag erwischen konnte, an dem sie endlich abgezogen waren. Die Quelle ist heute ein Naturdenkmal und steht unter besonderem Schutz.

Um die Quelle herum liegt der Ort Cetina, der seinen Namen mehr als nur offensichtlich in Anlehnung an den Fluss und der im 10. Jahrhundert existierende gleichnamigen Pfarrei erhielt. Auf dem Gebiet finden sich einige altkroatischer Bauwerke, welche die frühe Besiedlung der Kroaten bestätigt. Cetina war immer eher ein Dorf. Im Jahre 1921 lebten 981 Menschen auf dem Gebiet, darunter auch eine Vielzahl Serben. Unmittelbar auf den an der Cetina-Quelle aufragenden Felswänden, bauten sie im Jahre 1940 die serbisch-orthodoxe Kirche Uznesenja Gospodnjeg. Der Sakralbau ist wirklich sehr gelungen, passt hervorragend in die Landschaft und verpasst der Quelle einen noch mysteriöseren, spirituellen Touch. Doch was so schön aussieht, führte in den Jahren 1991-1995 zu blutigen Auseinandersetzungen. Mit der Abspaltung Kroatiens von Jugoslawien wollten die im Land lebenden Serben auch das Gebiet der nördlichen Cetina an Serbien anschließen. 853 Menschen lebten 1991 in Cetina, davon 793 Serben und nur noch 41 Kroaten, während sich der Rest auf andere Volksgruppen aufteilte. Heute sind es 195 vorwiegend kroatische Bewohner, die nach der Befreiung aus serbischer Hand wieder zurück in ihre Heimat kamen.

Nur einige Hundert Meter Flussabwärts stehen die Überreste der altkroatischen Kirche Sv. Spas. Sie ist aus dem 9. Jahrhundert und gilt als eine der am besten errhalten gebliebenen Denkmäler der frühmittelalterlichen Sakralarchitektur. Um sie herum befindet sich die bisher größte erforschte altkroatische Nekropole mit über 1.000 Gräbern. Auch der noch bis heute erhaltene Glockenturm stellt eine absolute Besonderheit dar.

Die unterschiedlichen Quellen befinden sich rund ums Dorf am Rande des Vrličko Polje, und fließen über schmale Flussarme kurz vorm Peruća Stausee zu einem zusammen. Südöstlich von Glavaševo Vrelo trifft man kurz vor dem Dorf Civljane auf eine alte Mühle, an der sich auch unmittelbar die Vukovića-Quelle befindet. Zweigt man an der Kreuzung an der Kirche Sv. Spas Richtung Süden ab, trifft man hingegen eine interessante alte Brücke. Pločasti Most ist ihr Name und bedeutet zu Detusch so viel wie „Plattenbrücke“. Sie wurde im Mittelalter aus großen Megalithen, sogenannten Stecći (ursprünglich als Grabsteine verwendet), erbaut und ist ein einzigartiges Beispiel eines Brückenbauwerks. Die Stecći wurden allen Anschein nach der großen Nekropole um die Crkva Sv. Spas herum entnommen und hier verbaut.

Streng genommen gehört der Ort Cetina eigentlich zur Gespanschaft Šibenik-Knin und somit noch zu Norddalmatien, da sich aber gleich unterhalb des Ortes die Grenze befindet, der Fluss somit die restlichen über 100 Kilometer einzig durch Mitteldalmatien fließt, hätte ich es blödsinnig gefunden für Cetina-Ort einen einzelnen Beitrag in die Rubrik Norddalmatien zu stellen. Doch auch geschichtlich gehört Cetina ganz klar eher zum heutigen Mitteldalmatien, wie ihr gleich weiter unten lesen werdet.

Cetina1

Bild: unten an der Glavaševo Vrelo 

unten an der Glavaševo Vrelo mit Blick auf die orthodoxe Kirche

Bild: unten an der Glavaševo Vrelo mit Blick auf die orthodoxe Kirche

verwahrloste Gebäude am Fluss

Bild: verwahrloste Gebäude am Fluss

Gebiet kurz hinter der Quelle

Gebiet kurz hinter der Quelle

Gebiet kurz hinter der Quelle

Gebiet kurz hinter der Quelle

Bild 1 – 4: Gebiet kurz hinter der Quelle

Blick auf den Dinara

Bild: Blick auf den Dinara

Der Blick von oben auf die Quelle

Der Blick von oben auf die Quelle

Bild 1 & 2: Der Blick von oben auf die Quelle

Im Vrličko Polje

Bild: Im Vrličko Polje

Crkva Sv. Spas

Bild: Crkva Sv. Spas

Blick auf Cetina-Ort

Bild: Blick auf Cetina-Ort

Einer der vielen Arme der Cetina

Bild: Einer der vielen Arme der Cetina

An der Vukovića-Quelle mit Mühle

An der Vukovića-Quelle mit Mühle

Bild 1 & 2: An der Vukovića-Quelle mit Mühle

Gegend bei Civljane

Gegend bei Civljane

Gegend bei Civljane

Gegend bei Civljane

Gegend bei Civljane

Bild: Gegend bei Civljane

Zurück in Cetina-Ort

Zurück in Cetina-Ort

Zurück in Cetina-Ort

Zurück in Cetina-Ort

Bild 1 – 4: Zurück in Cetina-Ort

Pločasti Most

Bild: Pločasti Most

Umgebung

Umgebung

Bild 1 & 2: Pločasti Most

Vrlika und das Svilaja-Gebirge:

Nur 7 Kilometer von der Cetina-Quelle entfernt, klebt im Norden des imposanten Svilaja-Gebirges das Städtchen Vrlika an dessen steilen Felswänden.

Informatives…

Funde belegen, dass es bereits zu vorgeschichtlicher Zeit, also beispielsweise zur Steinzeit, hier Leben gab. Diese Funde wurden vor allem rund um die Cetina-Quellen und einer Höhle ausgemacht. Später hielt sich der illyrische Stamm der Delmaten auch hier eine Provinz. Unter ihnen gab es nicht nur viele Landwirte, sondern auch erfolgreiche Krieger, die sich lange Zeit gegen die Übernahme der Römer verteidigen konnten. Im Jahre 9 nach Christus eroberten die Römer endgültig das Gebiet. Nach Abschwächung der römischen Macht, plünderten im 5. Jahrhundert Barbaren die Dörfer, gründeten neue mit ebenso neuer Regierungsstruktur. Ausgrabungen und Funde lassen auf die Anwesenheit germanischer Goten rückschließen. Im 7. Jahrhundert siedelten sich die Kroaten an der Cetina-Quelle an und gründeten eine Siedlung die sie Vrh Rika nannten. Aus dieser Zeit stammt auch die Crkva Sv. Spas, die ich weiter oben im Abschnitt Cetina bereits vorgestellt habe. Erste schriftliche Erwähnung von Vrh Rika findet im Jahre 1185 auf Latein in der Synode von Split statt.

Im Schutze des Svilaja und Dinara-Gebirge gelegen, war es lange Zeit ruhig um Vrh Rika. Im 15. Jahrhundert erbaute der bosnische Adelsmann Hrvoje Vukčić Hrvatinić an den Hängen des Svilaja die Burg Prozor, als befestigtes Sommerhaus. Doch neben der Ferienmöglichkeit sollte die Burg, an einer Stelle mit hervorragender Weitsicht über das Vrličko Polje und den See, auch dem Schutze vor Angreifern dienen. Die Menschen aus dem alten Vrh Rika siedelten sich unterhalb der Festung an und benannten das Dorf in Anlehnung an das alte Zentrum einfach Vrlika.

 Ab 1425 drangen aus dem angrenzenden Bosnien und Hercegovina die Türken über den Fluss Cetina vor und bedrohten immer mehr Vrh Rika mit seiner Crkva Sv. Spas, ebenso, wie das Schwesterstädtchen Vrlika. Die Menschen flohen reihenweise in Richtung Norden. 1522 lag das gesamte Gebiet in türkischer Hand. Vrlika wurde unter osmanischer Herrschaft dem Sandschak Klis angeschlossen. Unterhalb der Festung entwickelte sich ein neues Zentrum und man baute eine Moschee. Die Türken trieben die Islamisierung voran, doch Teile der noch katholischen Bevölkerung schürte Hoffnung und startete immer wieder Befreiungsbewegungen. Diese scheiterten jedoch immer wieder. Ende August 1688, während der Belagerung Knins, gelang den Vrlikern der Sieg über die Osmanen. Die muslimische Bevölkerung wanderte daraufhin nach Bosnien ab, während die Venezianer bosnisch-herzegovinische Katholiken anlockte und ihnen Land anbot. Doch dies geschah natürlich nicht ohne Hintergedanken der Venezianer, denn im Gegenzug dazu, mussten die Einwanderer für die Venezianer im Kampf gegen die Türken in den Krieg ziehen. Im Zuge dieser ständigen Ein- und Auswanderungen im Nordosten Dalmatiens, kamen auch immer mehr christlich-orthodoxe Familien aus dem heutigen Bosnien und Serbien ins Land, so dass man 1688 bereits 300 serbisch-orthodoxe Haushalte zählte.

Der nächste Krieg war mit dem Frieden von Karlovac jedoch schon bald wieder vorprogrammiert. Aufgrund der ungünstigen Grenzziehungen, brach 1714 erneut der Krieg aus und erneut sah sich Vrlika unter osmanischer Herrschaft. 1718 endete der Krieg und die Grenzziehung wurde ordnungsgemäß nach Osten, entlang des Dinaras, verschoben. Nach erneuter Befreiung von den Osmanen, begann sich Vrlika zunehmenst zu entwickeln. Die Franzosen kamen und bauten Straßen von Knin über Vrlika nach Sinj. Damals fiel Vrlika unter Šibeniker Verwaltung, doch ab 1840 fiel die Gemeinde nach Split. Bis zum ersten Weltkrieg wächst Vrlika zu einer Verwaltungsstadt heran und erhält Regierungsstellen und Pfarrkirchen. Unternehmen siedeln sich an, mit denen auch die Wirtschaft wächst. Die vielen Quellen in der Gegend locken Besucher an, die hier zur Erholung anreisen. Den Franzosen folgten die Österreich, danach kam das erste und zweite Jugoslawien bis Kroatien 1991 seine Unabhängigkeit ausrief. Die gesamte Region um Vrlika war zu diesem Zeitpunkt noch stark von Serben besiedelt, die die Unabhängigkeit nicht akzeptieren wollte und so beschossen sie am 27.August 1991 die Gesundheitsämter von Vrlika – der Krieg brach aus, und die gesamte Region wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Heute ist die Gegend wieder friedlich, doch die Wunden sind vielerorts noch sehr sichtbar.

Svilaja-Gebirge

Im Norden der Gespanschaft Split-Dalmatien erstreckt sich auf einer Länge von 30 km und einer Breite von 10 km das Svilaja-Gebirge. Es zieht sich von Nordwesten nach Südosten und kann mit gleich 7 über 1.000 Meter hohen Gipfeln aufwarten: Bat (1.508 m), Jančak (1.483 m), Kita (1.413 m), Turjača (1.340 m), Lisina (1.301 m), Veliki Kozjak (1.207 m) und Orlove Stine (1.139 m).

Bevor man in die Stadt (2.705 Einwohner) fährt, kann man von der Straße aus zunächst einmal die hübsche Lage Vrlikas an den Wänden des Svilaja bewundern, aber auch ein Blick auf die hier gelegene Crkva Sv. Petra i Pavla werfen. Sie war das erste katholische Gotteshaus das nach dem Sieg über die Türken in Vrlika errichtet wurde. Erste schriftliche Erwähnung findet sie im Jahre 1701. Im oberen Teil der Stadt angekommen, stellte ich den Wagen gleich am wichtigsten Platz Vrlikas ab. Hier steht die Pfarrkirche Gospa od Ružarije, welche 1876 an der Stelle zweier Vorgängerkirchen gleichen Namens errichtet wurde. Der Kirchenvorplatz wird von einer Statue des fra Filip Grabovac geschmückt. Gegenbüber der Kirche steht die im Jahre 1899 erbaute und sehenswerte Gemeindeverwaltung.

Etwas weiter runter gelangt man zum heutigen Zentrum mit ein paar Geschäften und Cafes. Darunter eine relativ neu angelegte Parkanlage mit Blick auf die Festung. Im Nordosten steht an der Hauptstraße die schöne orthodoxe Crkva Sv. Nikolaja. Im Jahre 1701 erstmals schriftlich erwähnt, stammt ihr heutiges Aussehen aus dem Jahre 1801, als sie ihren Glockenturm angebaut bekam.

Zurück am Auto ging es nun hoch zur Festung Prozor. Hierzu folgte ich der Straße entlang des Berges südwestwärts, um schließlich an einem verwilderten Abzweig eine schmale einspurige Straße hoch zur Festung zu nehmen. Wer sein Auto nicht zerkratzen möchte und auch sonst sehr steile Straßen in sehr schlechtem Zustand mit Gefahr auf Steinschlag meidet, der sollte es in diesem Fall erst recht tun. Oben angekommen ging es rauf auf die Burg. Auch diese befindet sich in eher erbärmlichen Zustand, jeden Schritt tätigte ich mit Vorsicht, denn einmal daneben getreten würde der Flug nach unten wahrscheinlich sehr unangenehm ausfallen. Der Weitblick auf die von der Cetina gespeisten fruchtbaren Felder und den Peruća-See sind überwältigend. Ich würde jederzeit wieder hochfahren oder laufen…

Crkva Sv. Petra i Pavla mit dem südlichen Dinara im Hintergrund

Bild: Crkva Sv. Petra i Pavla mit dem südlichen Dinara im Hintergrund

Panorama Vrlika

Panorama Vrlika

Bild 1 & 2: Panorama Vrlika

Pfarrkirche Gospa od Ružarije und Statue des fra Grabovac

Bild: Pfarrkirche Gospa od Ružarije und Statue des fra Grabovac

Straßen von Vrlika

Straßen von Vrlika

Bild 1& 2: Straßen von Vrlika

Im Park mit Blick auf die Festung Prozor

Im Park mit Blick auf die Festung Prozor

Im Park mit Blick auf die Festung Prozor

Bild 1 – 3: Im Park mit Blick auf die Festung Prozor

Crkva Sv. Nikolaja

Bild: Crkva Sv. Nikolaja

Rauf auf die Festung mit tollen Blick auf die Stadt, Felder, den See und die Gebirge

Rauf auf die Festung mit tollen Blick auf die Stadt, Felder, den See und die Gebirge

Bild 1 & 2: Rauf auf die Festung mit tollen Blick auf die Stadt, Felder, den See und die Gebirge

auf der Festung Prozor

auf der Festung Prozor

auf der Festung Prozor

auf der Festung Prozor

Bild 1 – 4: auf der Festung Prozor

Nach Besuch der Burg Prozor fuhr ich zurück zur Ausgangsstraße und weiter rauf in die Berge, bis zu einem auf 640 m Höhe gelegenem Tal des Svilajas, in dem sich einige mehr oder weniger verlassene Dörfer befinden. Das Tal splitet sich in gornje und donje Polje. Oben angekommen liegt einem Maovice, verteilt auf mehrere kleinere Siedlung im Gebiet des donje Polje, zu Füßen. In Maovice steht auch die Crkva Sv. Jure. Sie wurde auf den Überresten einer aus dem 17. Jahrhundert erbauten Kirche errichtet, deren Mauerreste auch noch sichtbar sind. Der Glockenturm kam erst in der Neuzeit dazu, nachdem das Objekt in Folge des Bürgerkrieges erneuert werden musste. In Anbetracht der Tatsache, dass er als Neubau einzustufen ist, sieht er echt gut aus.

Weiter im Tal des Svilaja folgt im Südosten das gornje Polje mit der Ortschaft Otišić, aufgeteilt auf 14 Siedlungen. Vielerorts sind die Spuren des Bürgerkrieges doch noch allgegenwärtig. Zerstörte Häuser, Ortszentren und verlassene Siedlungen prägen hier vielfach das Bild. Einst lebten hier knapp 2.000 Menschen, heute sind es noch gerade mal 20, vorwiegend dem serbisch-orthodoxem Glauben zugehörige. Es gibt die orthodoxe Kirche sv. Arhanđela Mihaila und dahinter gleich eine kleinere Friedhofskapelle. Nach dem vorbeiziehen sämtlicher zu Otišić gehörender Dörfer, verlässt die Straße das höher gelegene Tal und lässt sich wieder hinab zum Gebirgsfuße mit dem Dorf Maljkovo, oberhalb des Perućko Jezero an der D1, der Straße die Sinj, Vrlika und Knin verbindet, gelegen.

Maljkovo und die weiter oben gelegenen Dörfer Potravlje und Satrić, sind alle samt im 17. Jahrhundert besiedelt worden. Der herzegowinische Pfarrer und Volksführer Franjo Marinović siedelte 1696 mit Hilfe der Franziskaner aus Zivogošće 736 katholische Familien aus Brotnje hier an. Im Bürgerkrieg zerstörten Serben 90% aller Gebäude der Dörfer, 2 Schulen und sämtliche katholischen Kirchen. Heute ist vieles wieder aufgebaut. Die Crkva Sv. Josip in Maljkovo strahlt wieder im alten Glanz – 82 Seelen leben heute noch in Maljkovo.

Hinter Maljkovo in südlicher Richtung, zweigt von der Straße D1 ein Abzweig rechter Hand erneut rauf ins Svilaja-Gebirge, bzw. erneut in ein Tal. Hier befindet sich das bereits erwähnte Dorf Potravlje. Mit heute immer noch 823 Einwohner ist es doch um ein 10-faches belebter, als das an der Hauptstraße gelegen Maljkovo. Bekannt ist Potravlje für seine frühere Geschichte und der Festung Travnik. Bevor im 17. Jahrhundert die Dörfer durch Marinović und die Franziskaner erneut belebt wurde, fühlten sich hier schon die Illyrer und die Römer wohl. Mitte des 14. Jahrhunderts erbaute einer der Fürsten aus der Gegend um die Cetina, Ivan Nelipić, die Burg zur Überwachung des Weges aus Sinj nach Vrlika, so wie jener die über das Svilaja-Gebirge führten. Im Tal unterhalb der Burg entstand eine kleine Siedlung mit Kirche. Die Bewohner waren bekannt für ihre Gefäße aus Ton, die sie gewinnbringend verkauften. Die Tradition der Tongefäßherstellung konnte sich sogar bis heute im Dorf bewahren. Die Pfarrkirche Sv. Filip i Jakov steht auch heute noch und ist mehrere hundert Jahre alt. Die Geschichte von Satrić ist mit jener von Potravlje eng verbunden und auch in Satrić leben heute noch 513 Menschen.

Maovice mit Kirche Sv. Jure

Maovice mit Kirche Sv. Jure

Bild 1 & 2: Maovice mit Kirche Sv. Jure

Maovice Umgebung

Maovice Umgebung

Maovice Umgebung

Maovice Umgebung

Maovice Umgebung

Maovice Umgebung

Bild 1 – 6: Maovice Umgebung

In Otišić

In Otišić

In Otišić

Bild 1 – 3: In Otišić

Kirche sv. Arhanđela Mihaila und dahinter gleich eine kleinere Friedhofskapelle

Bild: Kirche sv. Arhanđela Mihaila und dahinter gleich eine kleinere Friedhofskapelle

In Otišić

In Otišić

Bild 1 & 2: In Otišić

Crkva Sv. Josip in Maljkovo

Bild: Crkva Sv. Josip in Maljkovo

rauf nach Potravlje

Bild: rauf nach Potravlje

Pfarrkirche Sv. Filip i Jakov in Potravlje

Bild: Pfarrkirche Sv. Filip i Jakov in Potravlje

Blick auf das Svilaja-Gebirge und die Burg Travnik

Bild: Blick auf das Svilaja-Gebirge und die Burg Travnik

Crkva Imena Isusova in Potravlje

Bild: Crkva Imena Isusova in Potravlje

in Satrić

in Satrić

in Satrić

Bild 1 – 3: in Satrić

Hrvace und Zelovo

Wieder zurück auf der D1 in Richtung Süden, nähern wir uns Hrvace. Noch vor erreichen des Ortes zweigen wir aber erneut rechterhand ab hinauf ins Svilaja-Gebirge vorbei an den Dörfern Zelovo und weiter über Makadam bis Zelovo Sutinsko an den Südhängen des Svilaja gelegen. Die Bereiche südwestlich dieser Gegend mit dem Sutina-Canyon stelle ich euch in einem anderen Bericht vor. Über Zelovo und Zelovo Sutinsko gibt es nicht viel zu berichten. Viel mehr ist es die schöne Gebirgslandschaft und die tollen Panoramablicke von der Serpentinenstraße aus auf den Perućko Jezero, das Dinara- und Kamešnica- Gebirge, als auch die Cetina und die Täler, die einen begeistert. Die im Dorf Zelovo stehende Crkva Sv. Vid ist sehr hübsch geraten. Dahinter ragen die Orlove Stine, Felswände unterhalb des Svilaja-Gipfels, empor, die neben der Insel Cres für ihre Gänsegeier-Population bekannt war.

Wieder am Fuße des Berges an der D1 und in Hrvace angekommen, befindet sich unmittelbar an der Straße ein an die im Bürgerkrieg der 90’er Jahre gefallenen Polizisten aufgestelltes Mahnmal. Ein weiteres Denkmal steht noch weiter vorne im Zentrum, scheint allerdings den Partisanen gewidmet. Die Pfarrkirche Svi Svetih befindet sich auf einem Hügel oberhalb des Ortes und der D1. Die Kirche ist atemberaubend schön, besonders das Eingangsportal hat es mir angetan. Daneben steht noch eine alte Friedhofskapelle. Absoluter Wahnsinn ist der Ausblick vom Kirchenvorplatz auf das Tal, den Cayon des Flusses Rumin und das Kemešnica-Gebirge. Den Namen erhielt der Ort (na wer errät es auf die Schnelle? ), natürlich als Ableitung des Wortes Hrvat, was soviel wie (na??? wisst ihr es??? aber natürlich tu ihr das…) Kroate bedeutet. Hehe sehr einfallsreich…

Zelovo Sutinsko

Zelovo Sutinsko

Bild 1 & 2: Zelovo Sutinsko

Zelovo

Zelovo

Bild 1 & 2: Zelovo

Zelovo - Crkva Sv. Vid und Orlove Stine

Zelovo - Crkva Sv. Vid und Orlove Stine

Bild 1 & 2: Zelovo – Crkva Sv. Vid und Orlove Stine

Blick auf das Kamešnica-Gebirge

Bild: Blick auf das Kamešnica-Gebirge

Blick auf den Perućko Jezero und das Dinara-Gebirge

Bild: Blick auf den Perućko Jezero und das Dinara-Gebirge

Hrvace - Mahnmal für die im Krieg gefallenen Polizisten

Bild: Hrvace – Mahnmal für die im Krieg gefallenen Polizisten

Partisanendenkmal

Bild: Partisanendenkmal

Panorama Hrvace

Bild: Partisanendenkmal

Pfarrkirche Svi Svetih

Bild: Pfarrkirche Svi Svetih

schöne Häuser in Hrvace

Bild: schöne Häuser in Hrvace

Pfarrkirche Svi Svetih mit tollem Ausblick vom Vorplatz

Pfarrkirche Svi Svetih mit tollem Ausblick vom Vorplatz

Bild 1 & 2: Pfarrkirche Svi Svetih mit tollem Ausblick vom Vorplatz

tolles Eingangsportal

Bild: Pfarrkirche Svi Svetih mit tollem Ausblick vom Vorplatz

hübsche Friedhofskapelle

Bild: hübsche Friedhofskapelle

Blick auf den Rumin-Canyon

Bild: Blick auf den Rumin-Canyon

Ortsansicht Hrvace

Bild: Ortsansicht Hrvace

Perućko Jezero / Peruća See

Der vom Dinara, Svilaja und Kamešnica-Gebirge umgebene Perućko Jezero ist mit einer Fläche von 15 km² der drittgrößte See Kroatiens. Er ist 20 km lang und bis zu 64 m tief. Allerdings ist er nicht auf natürlichem Wege, sondern erst im Jahre 1958 mit Bau des 467 m langem und 67 m hohem Staudammes,  im Süden des heutigen Stausees, entstanden. Er dient zur gezielten Bewässerung der Felder von Sinj, sowie zur Energieerzeugung und der Trinkwasserversorgung.

Und genau hier beginne ich nun auch die Umrundung des Sees mit euch. 1995 versuchten Serben den Staudamm zu sprengen um so die Städte entlang der Cetina zu fluten. Dies hätte eine Zerstörung der Städte Sinj und Omiš nach sich gezogen und wäre in einer unvorstellbaren Katastrophe geendet, zumal zu dieser Zeit der Peruća-See den höchsten je gemessenen Wasserstand hatte. In letzter Sekunde schaffte es jedoch die kroatische Armee das Unglück zu verhindern. Um den Staudamm herum gibt es nicht wirklich so viel zu sehen. Also begeben wir uns nun ans östliche Ufer und erkunden hier nun die Gegend in Richtung Norden.

Erstes Dorf ist Biletić mit der Kirche mala Gospe, aufgeteilt in Gornje und Donje Biletić, beide jedoch einige Kilometer von den Ufern des Sees entfernt. In nördlicher Richtung folgen im Dreieck angeordnet Vučipolje, Zasiok und Dabar. Vučipolje liegt hübsch unterhalb des markanten Berges Gradina. Landschaftlich geht es hier sehr schön, aber auch eher karg zu. Wie so häufig erinnert die Gegend an den wilden Westen und so verwundert es auch nicht, dass auch auf dem Perućko Jezero einige Szenen zu Winnetou gedreht wurden. Zwischen Dabar und Zasiok steht die Crkva Sv. Ivanog Krstitelja, die zu Vučipolje gehört. Mit den Jahren gab es immer mehr Einwohnerflucht aus der Gegend. Erstmalig mit dem Bau des Staudammes und des Elektrizitätswerkes, da große Flächen der Felder im Tal unterhalb der Orte gänzlich geflutet wurden und die Menschen somit ihre Einnahmequelle verloren, ein weiteres mal bei einem Erdbeben mit der Stärke 6,9 auf der Richterskala, und ein drittes mal Anfang der 90′ er beim Bürgerkrieg. Die Angriffe der Serben begannen am 17. September des Jahres 1991. 2 Tage später mussten sich die kroatischen Verteidigungskräfte komplett zurück ziehen, worauf die JNA die Dörfer gänzlich ausraubten und bis auf ihre Grundmauern niederbrandten. Vučipolje befand sich auf der Abgrenzungszone und wurde samt der umliegenden Dörfer von Serben komplett vermint. Nach dem Krieg und der Rückkehr der Einheimischen, mussten viele Familien noch weitere Opfer erleiden, da nun die Zivilbevölkerung der Gefahr von Minen ausgesetzt war.

Hinter den Dörfern endet die asphaltierte Straße und es geht auf Makadam weiter. Nördlich von Dabar schließt sich die Bucht von Dabar an.  Ein langer schmaler Seearm hat sich hier bis in die Gebirge gezogen. Dies ist eine der für mich schönsten Stellen am gesamten See. Die teilweise surreale Farbe des Wassers zu den oft rötlichen Felsen und der grünen Macchia, bilden einfach irre Kontraste. Es gibt Bade- und Grillplätze, die auch zu Ausflügen einladen. Hier könnte ich länger verweilen.

Weiter führt die Schotterstraße nordwärts. Vorbei an verdorrten Weiden, Obstbäumen und immer mit Blick auf den See und das Svilaja-Gebirge am gegenüberliegenden Westufer. Als nächstes folgt das niedergebrannte Dorf Laktac. Hier und da weiden Schafe und Kühe auf den vertrockneten Flächen. Einladend ist dieses so scheinbar fruchtlose Land nicht, und dennoch vermag es mich immer wieder zu faszinieren, es fesselt mich förmlich. Oft erwische ich mich beim Gedanken daran, hier auf hohem Roß reitende Cowboys zu treffen… jaja, ich weiß, ich hab ne blühende Phantasie… Die Makadamstraße verlassen würde ich hier nie, wer weiß welche Hinterlassenschaften der letzte Krieg noch mit sich gebracht hat, und diese Gedanken sind durchaus realistisch.

Schon bald entdeckt man einen prächtigen Glockenturm, wie er durch eine Handvoll Bäume herauslugt. Ein Abzweig auf einer noch schlechteren Schotterstraße führt hinab zu diesem und plötzlich steht man vor einem wunderschönem orthodoxen Kloster, dem Manastir Dragović. Der Komplex sticht in der Gegend enorm positiv hervor, da die gesamte Anlage sehr gepflegt und wirklich wunderschön ist. Ein Widerspruch in sich, wenn man bedenkt, dass das serbische Kloster sich in einem tausendfach besseren Zustand befindet, als die umliegenden kroatischen Dörfer. Ein erstes Kloster wurde bereits im 15. Jahrhundert errichtet, doch im 17. Jahrhundert verließen es die Mönche und reisten nach Ungarn aus. Doch bereits 1694 kehrten sie zurück und renovierten den Sakralbau. Mit dem Bau des Staudamms und der damit verbunden Seebildung, wurde das Kloster überflutet, doch ist es in Jahren mit starker Dürre und sehr niedrigem Wasserstand möglich, die Mauern aus dem Wasser ragen zu sehen. In den 60’er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in unmittelbarer Nähe an den Ufern des heutigen Peruća Sees dann das neue Manastir Dragović errichtet.

Kurz hinterm Dorf Koljane hatte ich das Vergnügen auf eine Kuhherde zu treffen, die es sich mitten auf der Makadamstraße bequem gemacht hat. Ich fuhr nur langsam mit dem Auto ran, fing an zu hupen, doch leider interessierte es die von Millarden von Fliegen umschwärmte Herde so ziemlich einen Feuchten. Im Schneckentempo fuhr ich immer weiter in die Herde hinein, musste oft stehen bleiben und warten, bis sich eine der Kühe mal zur Seite bewegte. Irgendwann war alles um mich herum nur noch von Kühen umgeben und mir wurde doch ein wenig Flau um die Magengegend. Mit viel Geduld gelang es mir dann aber nach einer gefühlten Ewigkeit der Herde zu entkommen. :o) Mensch was war ich glücklich wieder die trockenen Gräser und keine Kuhflecken mehr sehen zu müssen. So nah wie die Tiere mir waren, fielen mir auch oft klaffende Wunden im Kopfbereich der Tiere auf, was mir sehr leid getan hat und bei mir auch Fragen aufgeworfen hat…  Hinter Koljane steht an der Straße auch ein Partisanendenkmal. Bald geht der Makadam in eine im schlechten Zustand befindliche Asphaltstraße über. Die Ufer des Sees rücken näher. Die Gegend wird zunächst etwas grüner und dazwischen liegen ein paar Siedlungen. Dann setzt sich der wilde Westen fort. Die Crkva sv. Josipa im Dorf Ježević erscheint am Horizont und die Ausblicke auf das Dinara-Gebirge werden immer imposanter. Die Kirche wurde erste im Jahre 2004 erbaut, was man ihr auch deutlich ansieht. Einfach ein absolut hässliches Bauwerk, welches an jener Steller errichtet wurde, an der eine alte Kirche gleichen Namens stand, die aber im Krieg der 90’er von Serben niedergebrannt wurde.

am Staudamm

am Staudamm

Bild 1 & 2: am Staudamm

Biletić mit der Kirche mala Gospe

Biletić mit der Kirche mala Gospe

Biletić mit der Kirche mala Gospe

Biletić mit der Kirche mala Gospe

Biletić mit der Kirche mala Gospe

Bild 1 – 5: Biletić mit der Kirche mala Gospe

Blick auf den Svilaja

Bild: Blick auf den Svilaja

Crkva Sv. Ivanog Krstitelja in Vučipolje

Bild: Crkva Sv. Ivanog Krstitelja in Vučipolje

Blick auf Vučipolje unter dem Gradina

Bild: Blick auf Vučipolje unter dem Gradina

Dabar und Zasiok

Dabar und Zasiok

Dabar und Zasiok

Bild 1 – 3: Dabar und Zasiok

Blick auf Vučipolje unter dem Gradina

Bild: Blick auf Vučipolje unter dem Gradina

Bucht von Dabar

Bucht von Dabar

Bucht von Dabar

Bucht von Dabar

Bucht von Dabar

Bucht von Dabar

Bucht von Dabar

Bucht von Dabar

Bucht von Dabar

Bucht von Dabar

Bild 1 – 10: Bucht von Dabar

bei Laktac

bei Laktac

Bild 1 & 2: bei Laktac

Manastir Dragović

Manastir Dragović

Manastir Dragović

Manastir Dragović

Bild 1 – 4: Manastir DragovićManastir Dragović

bei Koljane

bei Koljane

bei Koljane

bei Koljane

bei Koljane

Bild 1 – 5: bei Koljane

Partisanendenkmal

Bild: Partisanendenkmal

Dorf Ježević mit Crkva Sv. Josip und dem Dinara im Hintergrund

Dorf Ježević mit Crkva Sv. Josip und dem Dinara im Hintergrund

Dorf Ježević mit Crkva Sv. Josip und dem Dinara im Hintergrund

Dorf Ježević mit Crkva Sv. Josip und dem Dinara im Hintergrund

Dorf Ježević mit Crkva Sv. Josip und dem Dinara im Hintergrund

Dorf Ježević mit Crkva Sv. Josip und dem Dinara im Hintergrund

Bild 1 – 6: Dorf Ježević mit Crkva Sv. Josip und dem Dinara im Hintergrund

Vinalić, Garjak und Podosoje

Nun haben wir den Norden des Perućko Jezero bei Vrlika erreicht. Dort wo die Cetina in den Peruća See übergeht, liegt das beschauliche Vinalić. Im Ort überspannt die Balečki Most – eine historische Brücke – die den Fluss und erlaubt somit den Passierenden vom östlichen aufs westliche Ufer (natürlich auch umgekehrt) zu wechseln. Sie wurde 1907, als Österreich-Ungarn über das Land herrschte, von heimischen Baumeistern errichtet. Auch befinden sich in der Umgebung der Brücke zahlreiche Ausgrabungsstätte, römische Überbleibsel und Ruinen einer alten Festung. Leider war es mir nicht möglich diese wunderschöne Brücke gebührend auf Film zu bannen, aber dennoch hoffe ich, dass das später folgende Foto einen guten Eindruck dieses Schmuckstückes wieder geben kann.

Im Nordwesten befindet sich der für die Bevölkerung von Vrlika interessanteste Teil des Sees. Zwischen der Halbinsel Garljak und dem Dorf Podosoje befinden sich mehrere hübsche Bade- und Angelplätze. Auf Garjak werden heute auch Zimmer vermietet, während Podosoje bereits fiel früher als Herberge diente. 1875 verweilte Kaiser Franz Joseph in den Weilern der Familie Vuković. Er war von den Steinhäusern, der einhergehenden Atmosphäre, den Rosengärten und den Steintischen so begeistert, dass er Podosoje den Beinamen Schönbrunn gab. In kroatischer Abwandlung hieß es dann Šenbrun und wurde auch genau so in alle topographischen Karten verzeichnet. Im Ortsteil Staržine, an den Ufern des Sees, gab es in der Antike eine römische Siedlung, auch wenn damals der See noch nicht existierte. Die Siedlung verfügte über einen Jupiter-Schrein, welcher anstelle eines älteren errichtet wurde, der den Illyrern zur Anbetung ihrer Gottheiten diente.

Die bereits mehrfach erwähnte Straße D1, welche Knin mit Vrlika und Sinj verbindet, verläuft immer entlang des Westufers des Sees. Da ich euch diesen Teil noch nicht vorgestellt habe, sondern weiter oben im Bericht immer Abzweige in das Svilaja-Gebirge wählte, hole ich dies hier nun nach. Zwischen Podosje und Maljkovo gibt es kein einziges Dorf. Dafür aber sagenhaft schöne Ansichten auf den See, sowie das dahinterliegende Dinara-Gebirge. Die Fotos waren oft nicht einfach zu machen. Zwar gibt es regelmäßig schön angelegte Raststätten, doch meist war das Gebüsch dort so hoch gewachsen, das es kaum möglich war drüber zu gucken. Einst müssen die Aussichten der reinste Wahnsinn gewesen sein. Die schönsten Bilder schoss ich, wie es meistens ist, indem ich den Wagen irgendwo abstellte und dann an der Leitplanke langmarschierte und zur Strafe laufend erbostes Hupen um die Ohren gehauen bekam. Hach ja, was tut Frau nicht alles für schöne Fotos….

Vinalić mit Balečki Most

Vinalić mit Balečki Most

Vinalić mit Balečki Most

Vinalić mit Balečki Most

Vinalić mit Balečki Most

Vinalić mit Balečki Most

Vinalić mit Balečki Most

Vinalić mit Balečki Most

Vinalić mit Balečki Most

Bild 1 – 9: Vinalić mit Balečki Most

Rund um Garjak und Podosoje

Rund um Garjak und Podosoje

Rund um Garjak und Podosoje

Rund um Garjak und Podosoje

Rund um Garjak und Podosoje

Rund um Garjak und Podosoje

Bild 1 – 6: Rund um Garjak und Podosoje

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Bild 1 – 10: Impressionen vom Westufer der Perućko Jezero

Rumin und Bajagić

Nun befinden wir uns erneut am Südende der Perućko Jezeros. Hier, wo die Cetina wieder ihrem natürlichen Flusslauf folgt, liegt das kleine 220 Seelen-Dorf Rumin. Bekannt ist die Ansiedlung für die erste Automobil-Brücke die über die Cetina gebaut wurde, aber auch für den unter Naturschutz stehenden Fluss Rumin und seine Quellen. Die  Brücke liegt im Ortsteil Pranj und ist eigentlich so ziemlich die hübscheste, die ich bisher in Kroatien gesehen habe. Zwar ist es mir nicht möglich rauszufinden, wann genau man sie erbaute, allerdings weiß ich – und das sieht man ihr auch an – dass sie erst kürzlich renoviert wurde und aussieht wie eine neue alte Brücke. Sehr hübsch in jedem Fall… Auch Rumin, als Ort ist, wirklich schnuggelig.

Ein Stück weiter südwärts trifft man auf den zweitgrößten Zufluss der Cetina – den Fluss Rumin. Gegliedert ist dieses Gebiet auf den Hauptarm, welcher durch zwei Zuflüsse – Veli und Mali Rumin – gespeist wird. Während Mali Rumin im Sommer gänzlich austrocknet, führt Veli Rumin samt der großen Quelle, Rumin Vrilo, das ganze Jahr über ausreichend Wasser. Veli Rumin wird von einem imposanten Canyon gesäumt in dem sich kurz vor der Quelle eine verlassene Mühle und eine Reihe Wasserfälle befindet. Dorthin gelangt man über Felder, es ist also nicht so, als dass hier jemand Zugänge geschaffen hätte. Auf dem Hinweg lief ich sogar über ein frisch umgegrabenes Feld und hatte meine Ballerinas voller Erde.

Bajagić (696 Einwohner) schließt im Süden hinter Rumin an. Im Dorf steht die sehenswerte Crkva sv. Nikole biskupa. Ansonsten gibt es hier vor allem schöne Landschaften.

Brücke in Rumin

Brücke in Rumin

Bild 1 & 2: Brücke in Rumin

die Cetina

Bild: die Cetina

Brücke in Rumin

Bild: Brücke in Rumin

die Cetina

Bild: die Cetina

Brücke in Rumin

Bild: Brücke in Rumin

am Fluss Rumin

am Fluss Rumin

am Fluss Rumin

am Fluss Rumin

am Fluss Rumin

am Fluss Rumin

am Fluss Rumin

am Fluss Rumin

am Fluss Rumin

am Fluss Rumin

Bild 1 – 10: am Fluss Rumin

Rund um Bajagić

Rund um Bajagić

Rund um Bajagić

Rund um Bajagić

Rund um Bajagić

Rund um Bajagić

Bild 1 – 6: Rund um Bajagić

Noch offene Fragen??? Dann könnt ihr diese im Kroatien-Tipps-Forum oder Kroatien-Forum stellen – auch ich werde euch dort Rede und Antwort stehen.

Übrigens! Wer zukünftig nicht verpassen möchte, sobald es was Neues zu meiner Seite zu verkünden gibt, der kann mich nun auch in Facebook finden, mich “liken” und wird somit automatisch informiert, sobald sich was bei mir tut: https://www.facebook.com/Kroatienerlebnisse

ENDE!!!

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