Die Insel Brač einmal von West nach Ost und von Nord nach Süd zu erkunden, war schon länger ein gehegter Wunsch von mir. Noch verstärkt wurde dieser Wunsch, als wir im August 2008 einen Tagesausflug auf die Insula unternahmen. Dabei besuchten wir die Südküste mit dem Städtchen Bol und dem bekannsten Strand Kroatiens. Natürlich stand für den Sommerurlaub 2010 aber nicht nur Brač in der engeren Auswahl, sondern auch noch andere mittel- und süddalmatienische Inseln (denn das die erste Hälfte des Urlaubs auf einer Insel stattfinden würde, stand fest). Pelješač mit Teilen Korčulas hatte ich im Mai 2010 erkundet, auf Hvar hatte ich bereits mehrere Städte auf Tagesausflügen besucht und auf Vis durfte ich die beiden einzigen größeren Ortschaften auch schon kennen lernen. So reizte mich Brač also am meisten und ich sollte nicht enttäuscht werden…

In Teil 1 stelle ich Euch den Inselnorden vor!

Informatives…

Die Insel Brač ist die größte Insel Dalmatiens und die 3. größte Kroatiens. Auf einer Fläche von 396 km² leben ca. 15.000 Menschen. Sie ist 45 km lang und an ihrer breitesten Stelle 14 km breit. Die Küstenlänge beträgt 175 km. Auf Brač findet man den mit 778 m höchsten Inselberg Kroatiens (insofern man den Sv. Ilija auf der Halbinsel Pelješac nicht mitzählt), den Vidova Gora. Supetar auf der Nordseite ist mit 3.500 Einwohner die größte Stadt der Insel und zugleich auch deren Hauptstadt.

Die Menschen auf Brač leben von der Viehzucht, der Kiwi- und Olivenernte, Fischerei, den Erzeugnissen aus der Weintraubenernte und dem berühmten Marmor von Brač. Die Insel besteht aus Dolomit und weißem Kalkstein, der hier bereits seit der Römerzeit abgebaut und in Prachtbauten verbaut wird. Berühmte Gebäude auf der ganzen Welt sind aus diesem Stein geschaffen worden. Darunter das Weiße Haus in Washington, verschiedene Kathedralen in Šibenik und Trogir, der Diokletionpalast in Split, das Parlament und die neue Hofburg in Wien, das Parlament in Budapest und der Statthalterpalast in Triest, sowie der Reichstag in Berlin. Selbstverständlich darf man den Tourismus nicht vergessen, denn dieser hat seit je her einen enorm hohen Stellenwert in Kroatien und somit auch auf Brač.

Schon in der Jungsteinzeit wurden die Höhlen von Brač bewohnt, während in der Bronze- und Eisenzeit die Menschen auf den Hochflächen siedelten und dort Viehzucht betrieben. Die Illyrer trieben Handel mit den Griechen, bis die Römer die Kontrolle übernahmen. Mit dem Zerfall des weströmischen Reiches hielt der Stamm der Neretljani einzug. Nachdem die Franken das Land christianisierten kamen die Venezianer. Vom 11. bis 15. Jahrhundert erlebte die Insel das Hin und Her zwischen Kroaten, Venedig und den Piraten von Omiš. Mit dem Untergang Venedigs im 18. Jahrhundert folgten Bauernaufstände, denen Österreich ein Ende setzte. Anschließend führten die Franzosen reformen ein, es folgten die russischen Besetzer und Anfang des 19. Jahrhunderts griffen die Engländer an. Die italienische Sprache wurde zwecks Entkroatisierung von den Österreichern eingeführt. Der Rest gleicht der Geschichte anderer dalmatinischer Städte.

Karte zu Brač (anklicken zum vergrößern)

(Quelle: www.postira.com)

Eine Möglichkeit die Insel Brač zu erreichen ist per Fähre von Split aus. Diese legt in der Saison im Stundentakt ab. Am 26.06.2010 erreichten wir nach einer anstrengenden 17 Stündigen Fahrt um ca. 10 Uhr den Hafen von Split und nahmen natürlich gleich die nächste Fähre in Richtung Brač.

An diesem Vormittag war ich jedoch von der langen Fahrt soooo extrem Müde, dass ich keine Lust hatte auf der Fähre umher zu laufen um die schönsten Aussichten zu fotografieren und das obwohl ich aus dem Staunen nicht mehr raus kam. Wie oft bin ich schon auf der Magistrale zwischen Split um Makarska umher gefahren. Während man jedoch in Makarska den Biokovo in seiner vollen Pracht bewundern kann, ist dies beim Mosorgebirge zwischen Split und Omiš nicht möglich, da es sich tiefer im Landesinneren befindet und davor ein Ausläufer des Mosors wie eine gerade steilaufragende Wand die Sicht versperrt. Auf der Fähre vom Wasser aus gesehen ist das aber anders, was mich aus den Socken gehauen hat. Man sieht die steile Gebirgswand und dahinter das Mosorgebirge aufsteigen. Diese geniale Kulisse sollte ich jeden Tag von unserem Appartment in Supetar aus genießen können. Das Haus in dem wir für 11 Tage wohnen sollten befindet sich oberhalb der Altstadt  und der Balkon bot uns eine freie Sicht auf das Küstengebirge, sowie die Altstadt selbst (die Fotos von der Fährfahrt wurden am Morgen eines anderen Tages zwischen 7 und 8 Uhr geschossen, als wir einen Tag rüber nach Split schipperten um den Marjan zu besuchen).

Bild: Blick auf Split – Im Hintergrund das Kozjak Gebirge

Bild: Möwe fliegt nach Split – Blick auf Kozjak, Klis, und den Beginn des Mosors

Bild 1 & 2: Blick auf die Küste zwischen Split und Omiš mit seinern imponierenden Felswand und im Hintergrund das Mosor Gebirgsmassiv

Bild 1 – 3: Blick auf den im Norden von Brac liegenden Orten Mirca und Sutivan, sowie den Westteil Supetars mit dem Kap Sv. Nikolaus

Nach 50 Min. erreicht die Fähre…

Supetar

Ich persönlich empfehle nicht gleich loszustürmen, sondern die Gelgenheit zu ergreifen und ein paar schöne Bilder von Supetar zu schießen, denn von der Fähre aus überblickt man das komplette Altstadtensemble mit dem Hafen. Die Altstadt hat sogar einen so großen Fan für sich gewinnen können, dass dieser einfach mal gerade die Stadt 1 zu 1 in Texas nachbauen lässt. Es handelt sich dabei um den Bauunternehmer Jeff Blackard, der vor 7 Jahren die Idee hatte. Errichten lassen hat er sie auf einem 18 Hektar großen Grundstück im Kreis Collin in der Nähe der Stadt Mc Kinney, an einem See, dessen Ufer so umgebaut wurde, dass es dem Hafen Supetars entspricht. Die Relik der Stadt wird touristischen Zwecken dienen und sich „Adriatica“ nennen.

Bild: Am Hafen von Supetar mit Blick auf die Küste und dem Mosor

Bild 1 – 4: Blick auf  Supetar

Informatives…

Supetar zählt 3.500 Einwohner ist das Tourismuszentrums des Inselnordens, sowie Fährstadt zum Festland. Die Stadt war schon zur Römer- und frühchristlicher Zeit besiedelt. Über mehrer Jahrhunderte jedoch blieb Supetar von einer weiteren Besiedelung oder gar Entwicklung außen vor, bis sich im Spätmittelalter erneut Menschen oberhalb des Meeres niederließen. Mit der Zeit siedelten sich die Bewohner um die kleine Bucht mit der Kirche Sv. Petar an, von der die Stadt auch ihren Namen erhielt. Diese Bucht war einst der Hafen der alten Inselhauptstadt Nerežišća.

Die Venezianer ließen unter ihrer Herrschaft in Hafennähe stolze Häuser und Kastelle zum Schutz vor den Türken bauen, während zu österreichischer Zeit die Mittelmeerarchitektur verschwand. Die Menschen lebten ursprünglich von der Landwirtschaft und der Seefahrt. Ab dem 19. Jahrhundert wurde Supetar das Verwaltunszentrum der Insel, im 20. Jahrhundert hielt der Tourismus Einzug.

Obwohl Supetar unser Ausgangspunkt auf der Insel Brač war, startete ich erst ziemlich spät meine Fototour durch die Stadt. Da es jedoch öfters abendliche Spaziergänge gab, hatten wir doch schon alles Interessante von Supetar sehen können. Jetzt musste es nur noch abgelichtet werden. An einem der wirklich heißesten Tage entschied ich mich dann auch dazu. Allerdings stieß ich mit meinem Vorhaben nicht auf jedermanns Zustimmung und so musste ich an diesem Vormittag alleine durch Supetar ziehen.

Vom Stadtteil Varoš, in dem unser Appartment sich befand, ging es die lange Gasse Ul. Ignjata Joba runter in Richtung Hafen. Besonderes Merkmal der Gasse ist, wie eigentlich meistens in Dalmatien, die schönen Steinhäuser, deren Fassaden und Mauern von einer wunderschönen Blütenpracht  (meist Oleander und Bougainvillea, meinen Lieblingsblumen) geziert werden. Es war das erste mal das ich im Juni/Juli in Dalmatien war, so konnte ich in diesem Urlaub feststellen, dass die Leuchtkraft und die Schönheit des Oleanders und der Bougainvillea zu  dieser Zeit am schönsten ist. Denn in keinem anderen Monat habe ich den Oleander so extrem voller Blüten erlebt.

Bild 1 – 7: Im Stadtteil Varoš

Bild 1 – 19: Von Varoš zum Hafen auf der Ul. Ignjata Joba

Am Ende der Ignjata Joba befindet sich die Aleqorja, eine bronzene Frauenfigur. Dahinter die Bücherei, in deren 1. Stock sich die Ivan Rendić Galerie befindet. Ivan Rendić gilt als einer der Mitbegründer der modernen kroatischen Bildhauerei und wurde in Supetar geboren. Gegenüber der Bücherei steht eine kleine hübsche Kappelle. Von hier zweigen auch weiter Gassen in Richtung Westen und Südwesten ab.

Bild 1 & 2: Vor der Bücherei/Ivan Rendic Galerie mit der Bronzestatue Aleqorja

Bild: Gasse südwärts

Bild: Kapelle gegnüber der Bücherei

Die Gasse mündet am Hafen, der zum Flanieren einläd. Cafebars, Restaurants, Souvenirgeschäfte und Coktailbars reihen sich hier aneinander. Im Südosten des Hafenbeckens führen Stufen hoch zur Barockkirche Sv. Petar. 1604 wurde diese an der Stelle einer frühchristlichen Basilika errichtet. Nachdem die Kirche niedergebrannt war, wurde sie 1733 wieder aufgebaut. Nördlich der Kirche befindet sich ein kleines Sakralmuseum. Zwischen Museum und Kirche ein kleiner wunderschöner Hof mit einer Statue der Mutter Theresa (so vermute ich zumidest, genaues konnte ich nirgends finden) während sich südlich hinter der Kirche das Rathaus mit dem Stadtturm befindet.

Bild 1 – 8: Am westlichen Hafen

Bild 1 – 10: Der südliche Hafen

Bild 1 & 2: Blick auf die Kirche Sv. Petar mit dem Stadturm

Bild 1 – 9: Am östlichen Hafen

Bild: Gasse im Osten des Städtchens

Bild: Am Kirchenvorplatz mit Museum

Bild: Eingang zur Kirche

Bild: Kirchenvorplatz

Bild: Hof nördlich hinter der Kirche mit Mutter Theresa Statue

Bild: Am Kirchenvorplatz

Bild: Das Rathaus mit Stadtturm

Bild: Gasse südlich hinter der Kirche

Bild: Kirchenvorplatz

Bild: Hinterhof südlich hinter der Kirche

Spaziert man vom Hafen westwärts gelangt man entweder über die Gassen, oder gleich entlang der Promenade zur Vlačica-Bucht. Gleich zu Beginn begrüßt einen eine Statue die von Paško Čule erschaffen wurde und eine stämmige dalmatinische Frau darstellt. Dahinter beginnt ein großes Vergnügungszentrum, mit Spielplätzen, Sportmöglichkeiten, Souvenirständen, Imbissbuden usw.. Schießlich erreicht man die Feinkiesbucht Banj, dahinter Hotelkomplexe.

Bild 1 – 4: Die westlichen Gassen der Stadt

Bild: Statue einer dalmatinischen Frau

Bild: Banj-Bucht

Nördlich von Banj befindet sich das Kap Sv. Nikolaus. Hier befindet sich ein großer Friedhof mit Grabmälern, Grüften und Kapellen, der vom einstigen Reichtum der Bürger der Stadt zeugt. Hier steht auch eins der Wahrzeichen der Stadt: Das Mausoleum der Familie Petrinović. Das Mausoleum wurde von Toma Rosandić im byzantinisch-orientalischen Stil erbaut. Die Fam. Petrinović liebäugelte allerdings wohl erst mit Ivan Meštrović. Dieser lehnte den Auftrag aus Freundschaft zu Ivan Rendić ab, nachdem er erfahren hat, dass er seinem Kollegen vorgezogen wurde.

Bild: Am Kap mit Blick auf Ciovo

Bild 1 & 2: Friedhof am Kap

Bild 1 – 7: Das Mausoleum der Fam. Petrinovic

Bild 1 – 4: Am Kap mit dem Friedhof

Wie bereits erwähnt hatten wir Glück mit unserem Appartment was die Aussicht anging. Von den Schlafräumen und der Terasse aus hatten wir nicht nur einen tollen Blick auf die Altstadt Supetars, sondern auch auf das Mosor-Gebirge, den Omiška Dinara und somit die Cetina Mündung mit Omiš. Keine Frage, dass sich von hier logischerweise fantastische Fotos machen ließen.

Bild 1 & 2: Blick auf Supetar und den Mosor

Bild 1 & 2: Blick auf den Omiška Dinara mit der Cetima-Mündung

Bild 1 & 2: Supetar rangezoomt

Bild: Blick auf die Riviera von Split

Bild: Der Omiška Dinara

Bild 1 & 2: Supetar und der Mosor

Bild 1 & 2: Sonnenuntergang in Supetar

Bild 1 & 2: Supetar am Morgen

Verlässt man Supetar und schlägt am großen Kreisverkehr oberhalb der Stadt die Richtung Ost ein, folgt zunächst ein Miniindustriegebiet. Weiter geradeaus hat man nach einer Weile die Möglichkeit links in Richtung Inselinneres abzubiegen. Die Straße führt in das Geschichtsträchtige…

Škrip

Škrip ist der älteste Ort der Insel und ein kleines Freilichtmuseum. Die Illyrer errichten hier schon ihre Zyklopenmauern. Im 7. Jahrhundert siedelten sich römische Flüchtlinge aus Salona ein und im 9. Jahrhundert kamen die Neretljani. Die Kirche im Ort stammt aus romanischer Zeit, der Friedhof ist der größte Römerfriedhof der Insel. Außer von der Küstenstraße aus, kann man Škrip auch aus dem Inneren der Insel, von Nerežišća aus kommend, erreichen. Dabei genießt man dann diesen herrlichen Ausblick auf den Ort und den Omiška Dinara gegenüber am Festland.

Bild: Blick auf Škrip und das Festland mit dem Omiška Dinara

Auf dem Hauptplatz stellten wir unseren Wagen ab und wurden gleich herzlichst von einer alten Dame begrüßt, die vollkommen unaufgefordert anfing uns die Geschichte des Ortes zu erzählen. Schnell wurde uns klar, dass sie dies nicht ganz selbstlos tut. Einfache Leute lebten in Škrip, die ihre Häuser mit Steinplatten aufschichten, als auch überdeckten und genau so ein Haus nennt die Dame ihr eigen, welches sie uns stolz präsentierte. Hier lagert sie in einer Art Steinfaß ihr Olivenöl und in Holzfäsern Wein, Prošek und andere traditionellen Getränke Kroatiens, welche sie natürlich an den Mann bzw. die Frau bringen wollte. Hier kauften wir einige Liter Olivenöl.

Bild 1 – 3: Traditionelle Bauweise in Škrip

Bild 1 & 2: Im Inneren der Häuser

Doch nun wollten wir uns Škrip etwas näher ansehen. Auf dem Hauptplatz steht die im18. Jahrhundert errichtete Barockkirche Sv. Jelena. Gleich nebenan steht ein Schloss aus der Zeit der Türkenkriege. Weiter in Richtung Ost hinter dem Schloss und der Kirche befindet sich das Museum von Škrip, in dem Funde aus der Römerzeit, eine Herkulesstatue, ein Mausoleum, sowie Sarkophage aufbewahrt werden.

Bild 1 – 3: Am Hauptplatz

Bild 1 & 2: Die Kirche Sv. Jelena

Bild: Das Schloss

Bild 1 – 4: Das Museum

Noch weiter Ostwärts gelangt man zu einem Aussichtspunkt am Rande der Schlucht, in der sich das Tal von Dol ausweitet und auf das man runterschaut. Die alte romanische Kirche mit dem Römerfriedhof lässt sich von diesem Standpunkt auch gut ausfindig machen., Am Schloss saß ein Grüppchen älterer Männer und Frauen auf einer Holzbank, die ihrem täglichem Tratsch nachzugehen schienen. Auf dem Rückweg zum Auto sprach uns eine der älteren Frauen an und führte uns durch das Schloss. Natürlich war von vorne rein klar was sie wollte, doch konnten wir uns einfach nicht lossagen. Auch sie führte uns in ihr „Haus“ und wollte ihre Produkte loswerden. Schweren Herzens winkten wir allerdings ab, da wir gerade zuvor erst einen Großeinkauf bei ihrere Konkurrenz tätigten.

Bild 1 & 2: romanische Kirche mit dem Römerfriedhof

Bild 1 – 4: Blick ins Tal von Dol

Bild 1 & 2: Im Inneren des Schlosses

Fährt man die Inselstraße weiter geradeaus anstatt links abzubiegen, erreicht man alsbald das hübsche etwas verschlafene…

Splitska

Im Ort leben 200 Menschen. Hauptanziehungspunkt ist die Pfarrkirche, die auf den Fundamenten einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert errichtet wurde. Die Kirche birgt ein Altarbild „Madonna mit Heiligen“ von L. Bassano. Nachdem die Römer die Insel erobert hatten, eröffneten sie mehrere Steinbrüche zwischen Splitska und Škrip. Aus diesen Steinbrüchen entstanden die bereits weiter oben aufgezählten weltberühmten Gebäude in aller Welt. Splitska diente damals als Verladestation für die Steinquarder. Auch Heute existieren noch 3 Steinbrüche zwischen Splitska und Škrip. Wir machten lediglich einen kleinen Rundgang um das Hafenbecken.

Bild 1 – 12: Impressionen aus Splitska

Bild: Splitska-Blick nach Split

Postira

Postira ist der nächst größere Ort nach Splitska in Richtung Osten an der Nordküste von Brač. Anstatt wie jeder normale Mensch über die Inselstraße zu fahren, gelangten wir über einen Trampelpfad durch einen Pinienwald, der eigentlich für Fahrradfahrer gedacht ist, von Splitska aus nach Postira. Das passiert wenn man Schilder übersieht! Aber et hätt noch allet jut jegangen.

Westlich des Ortes befindet sich ein großer Parkplatz, umgeben von Mandarinen- und Zitronenplantagen, an dem wir unseren Wagen abstellten. Zunächst genossen wir im erstgesichteten Cafe einen Kaffee und ein erfrischendes Glas Wasser. Danach schlenderten wir entlang der Hafenpromenade ostwärts. Von der Kaimauer aus bekommt man einen schönen Blick auf Postira.

Bild 1 – 9: Am Hafen von Postira

Bild 1 – 4: Blick auf Postira

Im Norden steht eine weiße Männerstatue die auf die Festlandküste mit Duće und Omiš schaut. Im Osten des Ortes stehen die Häuser so dicht am Wasser, dass man meinen könnte sie wurden auf dem Wasser errichtet. Ein Gässchen führte uns hoch zu Pfarrkirche, die bei feindlichen Übergriffen als Festung herhalten musste, wovon Schießchartern in der Apsis zeugen. Auch von hier oben genießt man wieder einen wunderschönen Blick auf Omiš mit dem Cetina-Canyon, sowie das Mosor-Gebirge. Postira hat mir extrem gut gefallen…

Bild 1 – 4: Der Blick auf die Festlandküste ist atemberaubend

Bild 1 – 3: Der Osten der Stadt

Informatives…

1.000 Eiwohner leben in dem kleinen Städtchen, welches bereits von den Römern besiedelt wurde. 1347 wird der Ort erstmals als Postira erwähnt, welcher von Flüchtlingen vom Festland gegründet wurde. Die Menschen lebten vom Ackerbau und Fischfang. In Postira wurden einige kroatische Berühmtheiten geboren. Der wohl wichtigste ist der Partisane, Dichter und Politiker Vladimir Nazor. Zu seinen Ehren wurde ein Denkmal im Ort errichtet. Der Dichter I. Ivanišević stammt ebenfalls aus Postira, sowie der Bildhauer N. Lazanić.

Bild 1 – 5: Gassen der Stadt mit der Kirche

Bild 1 – 4: unglaubliche Ausblicke auf Omiš mit dem Mosor-Gebirge, dem Cetina Canyon, sowie den Omiška-Dinara

Bild 1 & 2: In den Gassen

Die Straße raus aus der Stadt führt hoch zur Kreuzung an der Inselhauptstraße. Folgt man der Straße nach Links geht es nach Osten in Richtung Pučišća, Rechts nach West in Richtung Supetar, doch wir fuhren weiter geradeaus ins Inselinnere. In einem Tal führt hier die Straße an riesigen Zitrusfruchtplantagen, Weinfeldern und Olivenhainen vorbei und erreicht schließlich…

Dol

200 Einwohner zählt Dol Heute. Die Häuser ziehen sich am Felsen hoch. Gleich am Anfang führt ein kleines steinernes Brückchen zur Pfarrkirche aus dem Jahr 1866. Erstmals erwähnt wird der Ort 1137. Dol liegt mit 2 km Entfernung von allen Orten im Inselinnern am nahsten an der Küste. Der Ort wird von vielen alten kroatischen Kirchen umgeben. Am Ortseingang bekommt man, wie vielerorts, erstmal etwas von der Bračer Bildhauerkunst präsentiert.

Bild 1 – 14: Impressionen aus Dol

Nachdem wir das kleine Örtchen in der schweren Hitze erkundet hatten, nahmen wir in der einzigen Konoba von Dol platz, in der man den ursprünglichen alten Dorfcharakter vorbildlich verkauft. Die Preise waren etwas gehobener, dafür gab es hier die besten Čevapćići die ich je gegessen habe.

Bisher haben wir die nördlichen Küstenorte und Küstennahen Orte östlich von Supetar kennengelernt. Hält man sich am Kreisverkehr in Supetar jedoch in Richtung West, erreicht man…

Mirca

Der kleine Ort liegt, umgeben von Olivenhainen, auf einer Anhöhe oberhalb des Meeres und strahlt vor allem Ruhe aus. Von hier kann man die Wanderungen zur Erkundung der „Olivenwege“ starten. Die Wege lassen sich anhand eines Hinweisschildes ablesen. Der Name leitet sich vom lat. Murus ab, was soviel wie Mauer bedeutet und darauf hinweißt, dass sich bereits in der Antike hier eine Siedlung befunden haben könnte. Unterhalb an der Küste befindet sich das neue Mirca mit Pensionen und Ferienwohnungen. Gegründet wurde Mirca im Jahre 1579 von einigen Familien aus Donji Humac und Sutivan. Mittelpunkt ist die Kirche der Maria Heimsuchung, die im Jahre 1733 errichtet und 1858 erweitert wurde.

Bild 1 – 5: Impressionen aus Mirca

Bild 1 & 2: Blick nach Split mit Marjan und dem Kozjak-Gebirge

Bild: Hinweisschild zur Erkundung des Olivenweges

Sutivan

Folgt man der Küstenstraße weiter westwärts erhascht man schon bald einen schönen Panoramablick auf den an der Nordküste westlichst gelegenen Küstenort, namens Sutivan. Die Häuser drängen sich dicht aneinander und mittendrin ragt ein zwiebelförmiger Glockenturm in den blauen Himmel, während auf einem dahinter liegenden Hügel ein weiterer spitzhäubig ins Auge sticht. Doch der Blick reicht noch weiter auf den Kanal von Brač, sowie auf Split, das Küstengebirge und die Insel Čiovo.

Bild: Blick auf den Hügel mit der kleinen spitzhäubigen Kirche

Bild: Blick über Sutivan

Bild 1 – 3: Blick auf Sutivan, den Kanal von Brac, Insel Ciovo und das Küstengebirge

Informatives…

Das ehemalige Fischer- und Bauerndorf zählt Heute knapp 760 Einwohner. Sutivan entstand im 15. Jahrhundert um die altchristliche Kirche Sv. Ivan, deren Fundamente man erst 1934 entdeckte. Aus dem 6. Jahrhundert stammt der Grundriss. Die Kirche wurde im 11. Jh. umgebaut, später dann abgerissen und im Jahre 1579 durch eine neue ersetzt. 2 km südlich von Sutivan befindet sich ein privat angelegter Zoo. Umgeben von Pinien- und Olivenhainen werden in verschiedenen Gehegen Tiere wie Esel, Ziegen, Mufflons, Papageie und Strauße gezeigt.

Eine Stichstraße führt runter in den Ort vor dem sich ein ziemlich neuer großer Parkplatz befindet, auf dem man zu diesem Zeipunkt absolut kostenfrei parken konnte. Da sich sowohl eine Schranke, als auch ein Kassenhäuschen auf Selbigem befinden gehe ich aber davon aus, dass sich das in Zukunft ändern wird. Blickt man in Richtung Westen nach oben kann man die spitzhäubige Kirche Sv. Rok auf dem Hügel thronen sehen. Die Friedhofskirche wurde 1635 erbaut. Ein kurzer Fussmarsch führt einen ins Zentrum. Dabei begegnet man einer riesigen Bougainvillea, die sich um eine Schwarzkiefer gewickelt hat.

Bild: Blick zur Friedhofskirche Sv. Rok

Bild: Häuser schmiegen sich an den Hügel

Bild: Straße in Richtung Zentrum

Bild: typisches dalmatinisches Stadtbild

Bild: ebenfalls typisch-bunte Blumenpracht und Steine

Bild: Die Riesenbougainvillea

Unter schattenspendenden Bäumen und Palmen befindet sich eine kleiner Obst/Gemüsemarkt und ein Spielplatz mit einem Partisanendenkmal. Gleich daneben eine wunderschöne Palmenallee an deren rechten Seite sich unter anderem die Post befindet, während links eine grandiose Villa mit Pool die Blicke auf sich zieht. Dabei handelt es sich um das barocke Sommerhaus des Dichters Kavanjin, welches im 16. Jh. errichtet wurde. Über den Dichter sagt man, er habe ohne Arzt, nur mit seiner Medizin und einem friedvollen und ruhigen Geist ein Leben ohne Probleme, Leid und Sorgen gelebt. Leider wird die Sicht auf das Anwesen durch dicke Mauern versperrt. Was macht man also in so einer Situation? Man klettert auf Selbige! Selbst ist die Frau! Leider hat das nicht viel gebracht, denn vom Haus selbst konnte ich nun auch nicht viel mehr sehen, da ein kleiner Wald voller Palmen nun den Blick auf das Gebäude verdeckte. Neben Kavanjins Sommerhaus findet man in Sutivan noch jenes der Fam. Natalis Božičević, welches 1505 erbaut wurde, sowie das im 17. Jahrhundert errichtete Kastell der Fam. Marijanović, am Hafen gelegen.

Bild: Beginn der Palmenallee

Bild: Palme am Spielplatz

Bild: Partisanendenkmal

Bild 1 – 4: Die Palmenallee


Bild 1 – 4: Villa des Dichers Kavanjin

Bild: Ostseite des Hafens mit dem Kastell Marijanović

Über die Palmenallee gelant man gleich zum Hafen von dessen Ostseite man einen schönen Blick auf Sutivan mit seiner Pfarrkirche erhält. Die Pfarrkirche der Maria Himmelfahrt wurde im Jahr 1579 im Stil der Renaissance erbaut, später dann barockisiert. Wir schlenderter ein wenig durch die schönen typischen Gassen. Man muss jedoch auch erwähnen wie hart es manchmal ist, in der gnadenlosen dalmatinischen Hitze alles zu erkunden. Doch mein Entdeckungsdrang ist größer als das Leiden und ist schaffe es doch immer wieder meine Begleitungen damit anzustecken. Hier konnten wir auch ein Beispiel kennen lernen, wie man es in Kroatien in Sachen Neubau besser machen könnte. Vielerorts an der Küste findet man neben den Altstädten Häuser, die stilistisch  und optisch abolut nicht ins Umfeld passen. In Sutivan hingegen, weiß man wie es geht.Nach einem erfrischendem Eis verabschiedeten wir uns von dem wirklich sehr hübschen Sutivan…

Bild 1 – 7: Blick auf Sutivan

Bild 1 – 4: In den Gassen

Bild 1 – 5: Kirchenvorplatz und der Glockenturm der Pfarrkirche

Bild: Neubauten in Sutivan

Ende Teil 1!

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