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Rund 20 Jahre lang war das Dorf Beli im Norden der Insel Cres eine erstklassige Adresse für Naturfreunde. Fast 20 000 Menschen im Jahr kamen, um im Eko Centar Caput Insulae Beli (ECCIB) zu sehen, wie angeschlagene Geier wieder aufgepäppelt wurden und wie die engagierten Mitarbeiter ihr Naturdokumentationszentrum mit Hilfe von Freiwilligen aus aller Welt von Jahr zu Jahr professioneller gestalteten. Mindestens genauso viele besuchten den Ort, um auf den vom ECCIB angelegten Wanderwegen mit seinen künstlichen Labyrinthen und Kunstwerken den Tramuntana-Wald zu erkunden. Und auch die „Nur-Badegäste“ erfreuten sich am Strand an den mächtigen Geiern (Spannweite bis zu 2,80 Meter), die dank der Arbeit der Naturschützer wieder zahlreicher wurden – noch in den 1990er Jahren waren sie vom Aussterben bedroht.

 Labyrinth im Tramuntana-Wald

Bild: Labyrinth im Tramuntana-Wald

Freiwillige helfen mit vollem Körpereinsatz

Freiwillige helfen mit vollem Körpereinsatz

Freiwillige helfen mit vollem Körpereinsatz

Bild 1 – 3: Freiwillige helfen mit vollem Körpereinsatz

Diese Pionierarbeit wurde aber nicht belohnt. Ganz im Gegenteil: Das Projekt wurde von der mächtigen Tourismus- und Jagdlobby weggemobbt. Das toll umgebaute alte Schulhaus, das aufwändig gestaltete Gelände, die große Volière – alles musste im Herbst 2012 aufgegeben werden.

Das von den Lokalpolitikern versprochene Ersatzgelände blieb eine Seifenblase. Die Zukunft der Initiative von Professor Goran Sušić schien ungewiss.

Zum Glück wurde ihm im Herbst 2013 ein leerstehendes Grundstück mit einem baufälligen Gebäude von der Gespanschaft Lika – Senj  zur Verfügung gestellt, fünf Kilometer südlich des Badeorts Sveti Juraj, direkt an der Küstenmagistrale auf dem Festland.

Mit unermüdlichem Einsatz und viel Improvisationstalent geht die Arbeit dort nun weiter. Strom und fließend Wasser sind noch nicht vorhanden, doch immerhin steht die Volière wieder, die Geier  und – laut dem neuen Konzept des Vereins, der sich in „Gyps fulvus“ umbenannt hat – auch andere Greifvögel beziehen nach und nach ihr Quartier. Einige der Aasfresser, die nicht mehr ausgewildert werden konnten, waren in Zoos einquartiert worden.

die majestätischen Patienten

die majestätischen Patienten

Bild 1 & 2: die majestätischen Patienten

Professor Goran Sušić bei der Arbeit

Bild: Professor Goran Sušić bei der Arbeit

der neue jedoch stark renovierungsbedürftige Bassin in Sveti Juraj

der neue jedoch stark renovierungsbedürftige Bau in Sveti Juraj

Bild 1 & 2: der neue jedoch stark renovierungsbedürftige Bau in Sveti Juraj

Um den Neustart zu bewältigen, braucht „Gyps Fulvusdringend Geld. Zum einen, um das Gebäude für die eigenen Mitarbeiter und die internationalen Volunteers bewohnbar zu machen, um die medizinische Betreuung der Tiere zu gewährleisten und die Ausstellung wieder aufzubauen.

Zum einen, um sich mittelfristig wieder ein neues Motorboot leisten zu können. Denn dieses wird benötigt, weil die Gänsegeier allesamt in den Klippen der Kvarnerinseln Cres, Krk, Plavnik und Prvić nisten. Dort werden die Küken beringt und die Nester überwacht. Vor allem Sightseeing-Boote sind eine Gefahr. Oft haben diese Störungen in der Brutzeit zur Folge, dass noch nicht flugfähige Jungvögel ins Meer stürzen. Ohne ein schnelles Boot kämen Susic und seine Mitstreiter oft zu spät, um diese Tiere vor dem Ertrinken zu retten.

Und weil Natur- und Biotopschutz in Kroatien so gut wie keine Lobby haben, braucht dieses Projekt, das im Laufe der Jahre viele internationale Preise eingeheimst hat (vor allem wegen seines Engagements für einen nachhaltigen und ganzheitlichen Tourismus), nun eine Anschubfinanzierung – am besten aus den Ländern, aus denen die meisten Besucher in den vergangenen Jahren kamen: aus Deutschland und aus Österreich.

Und daher haben sich zwei Männer aus Franken entschlossen, die Sache in die Hand zu nehmen und ein Crowdfunding-Projekt zu starten. Viele „Kleine“ können da etwas Großes schaffen – sprich: Viele kleine Spenden (höhere Summen werden natürlich auch gerne angenommen) ergeben in der Summe eine wichtige Hilfe für die Tierschützer in Sveti Juraj.

Hier kann man sich weiter informieren und direkt spenden: https://www.betterplace.org/de/projects/17813-rettet-die-konige-der-lufte

Wer sind Wir?

Wir, das sind Heinz Matthee und Holger Peter. Obwohl wir beide schon seit Jahrzehnten in Kroatien urlauben (erstmals in den 70ern) und beide im Raum Nürnberg leben, haben wir uns erst im Herbst 2012 in Beli kennengelernt. Heinz ist beim bayerischen Landesbund für Vogelschutz aktiv und war zum wiederholten Mal als Besucher im Eko Centar Beli, während Holger mit seiner Familie zum vierten Mal als Volunteer dort seinen „Arbeitsurlaub“ verbrachte. Beide waren sich einig, dass es eine Schande wäre, dieses Projekt aufgeben zu müssen und haben sich seitdem Gedanken gemacht, wie sie Goran Susic unterstützen können. Das Crowdfunding-Projekt ist nur einer von vielen Schritten, die sie in die Wege geleitet haben.

Hier gibt es noch mehr Infos:

www.supovi.hr (auch in englischer Sprache)

und bei Facebook:

https://www.facebook.com/gyps.fulvus.98?fref=ts

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