BannerOrasac

14 Kilometer nördlich von Dubrovnik und nur wenige Kilometer südlich von Trsteno trifft man auf den beschaulichen Badeort…

Orašac

Während der obere Ortsteil des 450-Seelendorfs an den Hängen des 442 m hohen Vrčevo brdo klebt, lugt der untere über die hier steilabfallende klippenartige Küste, an deren Fuß sich nur an wenigen Stellen Kiesstrände schmiegen, und dem sowohl ein Campingplatz, aber auch die große moderne Hotelanlage „vrtovi sunca“ zugehörig sind.

Erstmals schriftlich erwähnt wurde Orašac im Jahre 1040. Im Jahre 1324, zu Zeiten als die Ansiedlung nur vom Meer aus zu erreichen war, wird Orašac als „das Dorf, das auf den Klippen errichtet wurde“ genannt. Um sich besser vor den Neretvanischen Piraten verteidigen zu können, baute man die Häuser dicht beieinander. Vor und auch während der Herrschaft der Republik Ragusa, ab dem Jahre 1399, bis hin zu ihrem Fall, wurden hier Walnussplantagen geführt, die auch Grund für die Namensgebung sind: Orasi = Walnüsse. Heute existieren diese Plantagen nicht mehr – die Bäume fielen dem Bau von 15 Schiffen im Hafen von Gruž zu Opfer. Während des Jugoslawienkrieges hatte auch Orašac, wie so ziemlich alle Ortschaften im südlichen Süddalmatien, stark zu leiden. Die Menschen leben heute vorwiegend vom Tourismus und der Fischerei.

Im Ortsteil unterhalb der Magistrale, trifft man neben den touristischen Einrichtungen auch auf die alte Festung, bzw das Schloss Arapovo/Soderini aus dem 16. Jahrhundert. Dieses ist mindestens genauso hübsch anzusehen, wie jenes in Trsteno (siehe Trsteno uns sein Arboretum), aber leider auch in mindestens genauso schlechtem Zustand. Der Zugang von außerhalb ist sogar gänzlich versperrt, lediglich Hotelgäste kommen über die Anlage zum Schloss in welchem einst der Florentiner Herzog Pietro Soderini lebte. 1527 schwamm im Meer unterhalb des Schlosses ein Madonnenbild, das von einem Pfarrer aufgefunden wurde. Dieser sah den Fund als Zeichen dazu eine neue Kirche zu errichten und so entstand die heutige Pfarrkirche in der das Bild der „Gospa od Orašća“ bis heute verwahrt wird. Doch zurück ins Hier und Jetzt! Eine aufgeschnittene und niedergetrampelte Stelle im Maschendrahtzaun ermöglichte es mir, mich doch noch zur Festung vorkämpfen zu können. Einfach traurig einen solchen Prachtbau vor sich hingammeln zu sehen… Welch Potential dieses wunderschöne Gebäude doch hat. Auch vom Meer aus zieht die Festung gleich den Blick auf sich und imponiert mit seiner Lage, auch wenn der moderne riesige Hotelkomplex – gleich daneben – ein wenig die Idylle trübt. Der zum Hotel gehörende Kiesstrand ist aber wirklich sehr hübsch.

Ein weiterer schöner Strandabschnitt befindet sich unterhalb des Autocamps. Eine schmale Stichstraße zweigt von der Magistrale ab und führt steil nach unten. Sie endet an einem Parkplatz, dem sich der kleine Hafen von Orašac, mit Hafenbar, anschließt. Nördlich hinter der Mole beginnt der von rot eingefärbten Klippen gesäumte Strandabschnitt, welchen man über ein paar Stufen erreicht und der von großen Felsen gesplittet wird, so dass man entweder klettern, oder durchs Wasser muss, um den dahinter gelegenen schönsten Teil des Strandes zu erreichen. Hier hat es mir so gut gefallen, dass ich selbst eines Abends nochmals hingefahren bin um mir im Licht und dem Farbenspiel der untergehenden Sonne meine wohlverdiente Erfrischung zu holen.

Orašac mit Schloss Arapovo/Soderini vom Meer aus betrachtet

Orašac mit Schloss Arapovo/Soderini vom Meer aus betrachtet

Orašac mit Schloss Arapovo/Soderini vom Meer aus betrachtet

Orašac mit Schloss Arapovo/Soderini vom Meer aus betrachtet

Orašac mit Schloss Arapovo/Soderini vom Meer aus betrachtet

Orašac mit Schloss Arapovo/Soderini vom Meer aus betrachtet

Bild 1 – 6: Orašac mit Schloss Arapovo/Soderini vom Meer aus betrachtet

Am Schloss Arapovo / Soderini mit Blick auf die Insel Koločep

Am Schloss Arapovo / Soderini mit Blick auf die Insel Koločep

Am Schloss Arapovo / Soderini mit Blick auf die Insel Koločep

Am Schloss Arapovo / Soderini mit Blick auf die Insel Koločep

Bild 1 – 4: Am Schloss Arapovo / Soderini mit Blick auf die Insel Koločep

Der Hotelstrand

Bild: Der Hotelstrand

Am kleinen Hafen von Orašac mit schönem Strand

Am kleinen Hafen von Orašac mit schönem Strand

Am kleinen Hafen von Orašac mit schönem Strand

Am kleinen Hafen von Orašac mit schönem Strand

Am kleinen Hafen von Orašac mit schönem Strand

Am kleinen Hafen von Orašac mit schönem Strand

Bild 1 – 6: Am kleinen Hafen von Orašac mit schönem Strand

Oberhalb der Magistralte breitet sich an den Gebirgshängen der größere Teil des Dorfes aus, der in zwei Ortsteile gegliedert ist: Orašac und Poljice. Diese Gliederung währt bereits viele, viele Jahrhunderte, denn während der Ortsteil Orašac bis 1399 zum Fürtstentum Zahumlje gehörte, war Poljice bereits Teil Dubrovniks. Von der Magistrale führt eine einspurige Straße rauf ins kleine Dorf mit seiner Handvoll Kirchen und einigen sehenswerten Häusern. Die Kirchen kann ich leider nicht zuordnen, da ich im Falle Orašac leider keine genaueren Infos darüber finden konnte, welcher Name denn nun zu welcher Kirche gehört.

Bereits beim Hochfahren ist es ein Blickfang: das Schloss Savonari. Das 400 Jahre alte Gebäude wurde einst von den Dominikanern als Kloster errichtet, was auch das zum Anwesen gehörende kleine Kirchlein erklärt. Der Prachtbau ist heute in Privatbesitz und im hervorragenden Zustand. Die Besitzer vermieten Zimmer mit Frühstück, welches man auf der wunderschönen alten weitläufigen Terrasse im Schatten der Kiwi- und Weinreben, genießen kann. Ich habe hier vor einigen Jahren eine Zwischenübernachtung eingelegt. Wer auch mal in den Genuss kommen möchte, in den alten Gemäuern zu Hausen, dem sollte allerdings klar sein, dass der Weg runter zum Strand lang und mühsig ist. Mir, als Rumtreiberin, ist das vollkommen wurscht, reinen Badeurlaubern, die am liebsten den Strand gleich vor der Terrassse hätten, wird dies wohl weniger zusagen. Ich kann jedenfalls diese Unterkunft nur jedem empfehlen: http://www.dubrovnik-online.com/castle_savonari/

Straße rauf ins obere Dorf

Bild: Straße rauf ins obere Dorf

Blick nach Dubrovnik/Lapad

Bild: Blick nach Dubrovnik/Lapad

im oberen Dorf

im oberen Dorf

im oberen Dorf

im oberen Dorf

im oberen Dorf

im oberen Dorf

Bild 1 – 6: im oberen Dorf

Das schöne Schloss Savonari

Bild: Das schöne Schloss Savonari

Das schöne Schloss Savonari mit Blick auf Koločep und das offene Meer

Bild: Das schöne Schloss Savonari mit Blick auf Koločep und das offene Meer

Das schöne Schloss Savonari

Das schöne Schloss Savonari

Das schöne Schloss Savonari

Das schöne Schloss Savonari

Bild 1 – 4: Das schöne Schloss Savonari

Im Nordwesten des oberen Orašac führt eine Straße weiter rauf in die Berge zu den „dubrovačka gornja sela“ (den oberen dubrovniker Dörfern), zu denen auch Riđica, Mravinjac und Mrčevo, welche wir bereits im Teil „Brsečine und das wunderschöne Hinterland“ kennen gelernt haben, gehören. Es fehlen noch…

Kliševo, Gromača und Ljubač

Die Straße führt von Orašac nach Kliševo (66 Einwohner), dem nächsten oberen Dorf südöstlich von Mrčevo gelegen. Die schönsten Anblicke auf den Ort, von der Gebirgswelt umgeben, hat man jedoch wenn man von Mrčevo aus nach Kliševo fährt. Über dem Ort thront die Pfarrkiche Sv. Mihovila. Der Bau entstand 1845 an der Stelle einer gleichnamigen Vorgängerkirche aus dem 15. Jahrhundert und wusste mir gut zu imponieren. Mal ganz davon abgesehen, dass ich das Sakrale Objekt an sich schon sehr hübsch fand, gefiel mir der Ausblick auf das darunter gelegene Dorf und die landschaftliche Kulisse noch umso mehr.

Gromača, das östliche Nachbarsdorf von Kliševo, gilt heute mit 144 Einwohnern als größte Ortschaft in den Bergen zwischen Brsečine und Zaton. Die Kirche Mala Gospa wurde 1909 auf den Überresten einer alten Kirche errichtet. Schilder weisen auf eine alte Mühle hin… Ich habe mich im Ort dumm und dämlich gesucht, gefunden habe ich sie jedoch nicht.

Noch weiter in Richtung Osten erreicht man schließlich das 77-Einwohnernest Ljubač. Die Straße verläuft hier weit oberhalb des Ortes entlang, denn Ljubač breitet sich an den steilen Hängen der Gebirge aus. Als würde man von oben in das Innere eines alten Amfitheaters schauen – so wirkt der Blick auf das dörfliche Ensemble im Einklang mit den landschaftlichen Gegebenheiten. Im Feld unterhalb des Dorfes angekommen, sollte sich dieser Eindruck nicht ändern. Von Ljubač aus führt eine Straße wieder zurück gen Küste und so landet man vor den südöstlichen Ortseingang von Orašac.

Die Menschen in den Dörfern leben vorwiegend vom Ackerbau und der Viehzucht. Sämtliche Orte liegen an von den Bergen umgebenen Tälern. Eine schöne Entdeckungstour durch die traumhafte Gebirgswelt sollte jedem, der in dieser Region seinen Urlaub verbringt, wärmstens ans Herz gelegt werden. Hier endet nun auch schon der Bericht. Im Anschluss an die Bilder zu Kliševo, Gromača und Ljubač habe ich auch noch den obligatorischen „Routennachempfindungsplan“ angehangen. Ich hoffe ich konnte euch Lust auf eine eigene Entdeckungsreise machen. ♥

Noch offene Fragen? Dann stellt diese doch im Kroatien-Forum. Sowohl meine Wenigkeit, als auch eine Reihe weiterer hilfsbereiter Kroatienkenner werden euch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Übrigens! Wenn ihr keinen meiner neuen Berichte verpassen wollt, könnt ihr euch über Facebook von mir informieren lassen.

In Kliševo

In Kliševo

In Kliševo

In Kliševo

In Kliševo

In Kliševo

In Kliševo

In Kliševo

In Kliševo

In Kliševo

In Kliševo

Bild 1 – 11: In Kliševo

In Gromača

In Gromača

In Gromača

In Gromača

In Gromača

In Gromača

Bild 1 – 6: In Gromača

Ljubač

Ljubač

Ljubač

Ljubač

Ljubač

Bild 1 – 5: Ljubač

Routennachempfindungsplan

Routennachempfindungsplan

ENDE!!!!

Comments are closed.

Theme designed by Think Design. Modified by Danison.de
This work is licensed under a Creative Commons Attribution 3.0 Unported License.